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Ravioli in Tomatensauce

 

Wie immer zu Halloween hält in unserer Küche der Horror Einzug:
Dieses Jahr gibt’s eine Delüx-Version des berühmt-berüchtigten Dosen-Nudel-Fertiggerichts

Für zwei Personen:
200 g Rinderhack
200 g Mehl
3 Eier
1 Tetrapak passierte Tomaten
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
5 cm Tomatenmark
Oregano
Lorbeerblatt
Olivenöl
Salz
Pfeffer

200 g Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel aus dem Mehlhaufen einen Krater formen. In diesen Krater einen halben TL Salz plus zwei Eier geben und alles mit einer Gabel verrühren. Wenn man mit der Gabel nicht mehr weiterkommt, nimmt man am besten beide Hände dazu.

Anfangs arbeitet man in der Schüssel, aber sobald der Teig nicht mehr so klebrig ist, geht’s auf der Arbeitsplatte weiter. Das Kneten und Walken ist besonders wichtig, darum kann man so einen Nudelteig eigentlich nie zu lange bearbeiten. Fertig ist er, wenn man zu schwitzen beginnt und die Teigkonsistenz glatt, glänzend und elastisch ist.

Zu den Mengenangaben muss man noch sagen, dass es sich natürlich um Richtwerte handelt. Es wäre ja zu schön, wenn die Natur es so eingerichtet hätte, dass genau 100 g Mehl auf genau ein Ei den perfekten Nudelteig ergäben. Manchmal hat man Glück, und es passt zufällig, beim nächsten Mal sind die Eier größer, dann gibt man während des Knetens eben noch etwas Mehl dazu. Wenn man dann zu viel Mehl drin hat oder die Eier zu klein waren, muss mit Wasser gegengesteuert werden. Und so weiter, und so weiter.
Die fertige Teigkugel darf dann in Frischhaltefolie verpackt eine halbe Stunde im Kühlschrank entspannen.

In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die Sauce, dazu vom Bund Suppengrün eine große Karotte, volumenmäßig ähnlich große Stücke vom Knollensellerie und vom Lauch plus eine Petersilienwurzel (wenn vorhanden) schälen und putzen. Eine kleine Zwiebel und eine Knoblauchzehe schälen und alles Gemüse in klitzekleinste Würfel schneiden. Der Profikoch spricht hier von einer „Brunoise“.
Und bitte wirklich gewissenhaft schnippeln, die Gemüsestückchen sollten später nicht größer wie die Hackfleischkrümel(!) sein.

In einem Topf einen EL Olivenöl auf mittelheiße Betriebstemperatur bringen und darin dann zwei Drittel der Gemüsebrunoise langsam und glasig anschwitzen. Das kann dauern, aber kurz bevor die Sache brenzlig wird (also die ersten braunen Stellen bekommt) noch schnell 3 cm Tomatenmark dazu. Kurz mitrösten und dann alles mit dem Tetrapak passierte Tomaten ablöschen. Die Tomatensauce mit Salz, Pfeffer, Oregano und einem Lorbeerblatt abschmecken und auf leiser Hitze vor sich hinköcheln lassen.
Wer den typischen Maggi-Geschmack haben möchte, kann noch ordentlich Maggikraut (Liebstöckel) mit in den Topf geben, das später aber wieder entfernt wird. Oder man gibt kleine Dosen Instantbrühe bis zum gewünschten Gusto dazu …

Für die Fleischfüllung einen neuen Topf mit einem EL Olivenöl auf mittlere Hitze bringen und das restlich Gemüsedrittel genau wie vorher glasig anschwitzen. Dann Tomatenmark dazu, die Temperatur hochdrehen und dann 200 g Hackfleisch. Wer seine Ware beim richtigen Metzger gekauft hat, bekommt jetzt leckeres, krümeliges, braun angebratenes Hackfleisch, die anderen müssen gucken, wie sie bei der austretenden Wassersuppe eine anständige Bräunung (=Geschmack) hinkriegen 😉
Die Füllung mit Salz und Pfeffer würzen und abseits der Herdplatte abkühlen lassen.

Für die Nudeln jetzt schon mal einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen.

Dann kommt die Nudelmaschine zum Einsatz. Die Teigkugel aus der Frischhaltefolie auspacken und sechsteln. Die Walzen der Nudelmaschine auf ganz breit einstellen und ein Teigsechstel durchkurbeln. Einmal zusammenfalten und wieder kurbeln, diesen Vorgang etwa fünfmal wiederholen. Und falls der Teig kleben sollte, alles immer mit ordentlich Mehl bestreuen.
Dann die Walzen auf fast ganz schmal umstellen und eine ganz lange Teigbahn durchdrehen. Auf einem bemehltem Küchentuch ablegen, und mit den fünf restlichen Teigkugeln genauso verfahren.

In die Fleischfüllung dann zur Bindung noch ein Ei einrühren.

Eine Teigbahn mittig mit Fleischfüllung in teelöffelgroßen Häufchen belegen, zwischen den Häufchen bitte zirka fünf Zentimeter Abstand lassen. Dann die Teigbahn vorsichtig quer umklappen und mit den Fingerspitzen den Teigbereich um die Fleischfüllung gut andrücken. Mit einem speziellen Pastaroller (oder notfalls einem schlichten Messer) dann halbmondförmig die Ravioli ausrädeln und mit den übrigen Teigbahnen genauso verfahren, bis kein Teig oder keine Füllung mehr da ist.

Die Ravioli dann portionsweise zwei bis drei Minuten im Salzwasser gar kochen und mit einem Schaumlöffel wieder rausfischen.

In tiefen Tellern verteilen, viel Tomatensauce darüber und dann Happy Halloween!

Alle unsere Rezepte von A-Z gibt’s hier.