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Nachtrag zu Opa Adolf

 

Die große Frage war ob man ein lieber, netter Opa sein kann und trotzdem Mitglied in der NPD?

Die Diskussion hier beim Stoerungsmelder ergab:

Nein, das geht leider nicht.
Entweder lieb & nett bzw. schlau & menschlich oder NPD.
So eine Formel gibt es jetzt Dank Adolf aus Süpplingen auch Schwarz auf Weiß. Der niedersächsische Rentner war seit vielen Jahren im Kirchenvorstand seines Dorfes, aber eben auch seit nunmehr vierzig Jahren in der NPD. Die evangelische Kirche bekam Wind von dieser Sache (genau genommen ziemlich spät aber immerhin)- und zog nun tatsächlich Konsequenzen.
Da Adolf Preuss nicht bereit war sich von seinen rechtsextremen Einstellungen zu distanzieren folgte nun der Ausschluss aus der Kirchengemeinde.
Eine theologische Analyse des NPD-Parteiprogramms habe ergeben, dass die dort vertretene Weltanschauung mit den Grundlagen des christlichen Glaubens nicht vereinbar ist.

„Die NPD ist rassistisch, antisemitisch und fremdenfeindlich“.

Das weiß man ja bereits. Aber wenn solch konservative Einrichtungen ein Exempel statuieren-wie hier geschehen- könnte dadurch ein weiterer Knoten platzen. Einer gegen allgemeine Gedankenlosigkeit und für grundsätzlich mehr Toleranz.
Darüber hinaus war dies mal wieder ein Paradebeispiel für die Macht der öffentlichen Bekanntmachung.

Viele Jahre gab es keinerlei Ansätze dieses Problem zu beheben. Nun, nach einigem öffentlichen Interesse kam dieser Ausschluss, sowie das vorangegangene Ultimatum, ziemlich unbürokratisch daher.

Interessante Diskussion übrigens auch mal für die CSU.