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Amnesty-Aktionstag gegen Homophobie

 

Ein klares Zeichen gegen Homophobie wollen Aktivisten am Dienstag in Berlin setzen. Dazu gibt es einen Aktionstag unter dem Motto: „Show respect – fight homophobia!“. Tagsüber informieren Amnesty International sowie andere Organisationen und Unterstützer über das Thema und stellen ihre Arbeit vor. Abends findet ein Konzert statt.

Neben dem Infomarkt wird Prof. Dr. Heger (HU Berlin) eine Open-Air Vorlesung zu „Homophobe(n) Inhalten in Songtexten im Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und Strafrecht“ halten. Im Anschluss daran werden ab 21 Uhr die Künstler Nosliw, Sister Fa und iLLBiLLY HiTEC ft. Longfingah auftreten.

„Der Kunstfreiheit sind moralische Schranken gesetzt: Die Würde des Menschen und sein Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung. Wo genau fangen diese Grenzen an? Wie kann man mit homophober Musik umgehen? Was muss im Rahmen freier Meinungsäußerung toleriert werden?“, heißt es im Aufruf.

Sexuell motivierte Gewalttaten sei ein weltweites Problem. „Statistisch muss jede zweite Südafrikanerin damit rechnen, einmal in ihrem Leben vergewaltigt zu werden. Damit ist es für eine Frau wahrscheinlicher, vergewaltigt zu werden, als lesen zu lernen. Viele dieser Straftaten haben einen homophoben Hintergrund, oft dienen sie als „korrigierende Maßnahme“ gegen Homosexualität. In einigen arabischen Ländern, in denen die islamische Scharia-Gesetzgebung angewandt wird, sind Frauen und Männer aufgrund ihrer Homosexualität zu Tode gesteinigt worden. In vielen anderen Ländern wie beispielsweise Jamaika ist Homosexualität gesetzlich verboten und steht unter Strafe.“

Und weiter: „Auch in Deutschland sehen sich viele Homosexuelle psychischer Gewalt in Form von Diskriminierung und Stereotypisierung in den Medien ausgesetzt. Schätzungen zufolge liegt die Selbstmordrate bei homosexuellen Jugendlichen vier Mal höher liegt als bei gleichaltrigen Heterosexuellen.“

WANN: 17. Mai 2011, „Internationaler Tag gegen Homophobie“
ab 12 Uhr
Konzert ab 21 Uhr

WO: Yaam @ Ostbahnhof
Stralauer Platz 35
10243 Berlin

WER: Amnesty International Hochschulgruppe HU Berlin
Nosliw, Sister Fa und iLLBiLLY HiTEC ft. Longfingah