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Blamage für Kögida – Demo abgebrochen

 

Zu Beginn der Veranstaltung waren ganze sieben Kögida-Teilnehmer anwesend
Zu Beginn der Veranstaltung waren ganze sieben Kögida-Teilnehmer anwesend

12 gegen 200 – so sah das Kräfteverhältnis zwischen Kögida und Gegendemonstranten am vergangenen Donnerstag in Köln aus. Die „Verteidiger des Abendlandes“ hatten mit 120 Teilnehmern gerechnet. Nachdem bereits eine vorherige Veranstaltung mit ungefähr 400 Teilnehmern wegen der zahlreichen Gegendemonstranten nicht stattfinden konnte, waren es dieses Mal die eigenen (fehlenden) Leute, die zum Abbruch der Veranstaltung führten.

Der enttäuschte Anmelder löste die Demonstration eine halbe Stunde nach Beginn auf, weil zu wenige Teilnehmer erschienen waren und die angereisten Rechten mussten den Heimweg antreten. Die Teilnehmer setzen sich ausschließlich aus Männern jungen und mittleren Alters zusammen. Auch drei Personen aus dem Hogesa-Spektrum waren zu sehen. Eine dieser Personen musste früher die Heimreise antreten, da ihm die Polizei untersagte mit Springerstiefeln an der Versammlung teilzunehmen.

Springerstiefel bei Kögida 20.5.15

200 Menschen protestieren friedlich

Bereits gegen 17 Uhr sammelten sich zahlreiche Gegendemonstranten auf der Domplatte, um mit Musik, Sprechchören, Trommeln und Transparenten gegen die Islamfeinde zu protestieren. An den Protesten beteiligte sich eine bunte Mischung aus Antifa-Gruppen, Parteien, Bürgern und NGOs. Trotz zwischenzeitlichen Regens blieb die Stimmung auf der Domplatte durchgehend gut. Nachdem die Absage von Kögida mit lautem Jubel begrüßt wurde, formierte sich gegen 20 Uhr eine spontane Demonstration mit mehreren hundert Menschen, die dafür die angemeldeten Route von Kögida nutzen.

Die Polizei hatte die beiden Gruppen durch ein großes Aufgebot von Einsatzkräften so weit voneinander getrennt, dass diese sich nicht einmal sehen konnten. Zu hören waren die Proteste bei den Rechten jedoch schon. Insgesamt waren während der gesamten Veranstaltung mehr Journalisten als Kögida-Demonstranten anwesend. Ob sich die Bewegung nach diesem Desaster traut, noch einmal in der Domstadt zu demonstrieren, ist fraglich.