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Verfassungsschutz warnt vor steigender Gewaltbereitschaft bei Neonazis

Neonazis bei der Kranzliederlegung in Dresden Foto: dpa
Neonazis bei der Kranzliederlegung in Dresden Foto: dpa

Die erfolgreichen Proteste gegen den Naziaufmarsch in Dresden hat die Naziszene verunsichert. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, erwartet neue Provokationen und warnt vor einer „eskalierenden Wirkung“ auf den Naziaufmarsch am 1. Mai in Berlin. Weiter„Verfassungsschutz warnt vor steigender Gewaltbereitschaft bei Neonazis“

 

Länderübergreifende Zusammenarbeit von Neonazis: „Clear Harz Mountains!“

Während das Tief „Keziban“ Ende Januar das Bangen des Tourismusvereins im Harz um den Fremdenverkehr wortwörtlich hinweg fegte, drehten sich die Sorgen von etwa 200 Wanderern um das politische Klima im Harz. Mit einer Sternwanderung auf den Brocken machten sie auf die länderübergreifenden Aktivitäten von Neonazis aus den angrenzen drei Bundesländern aufmerksam. Initiiert wurde die Aktion von den Grünen-Bundestagsabgeordneten Viola von Cramon aus Niedersachsen und ihren Fraktionskolleginnen Katrin Göring-Eckardt aus Thüringen und Undine Kurth aus Sachsen-Anhalt. Weiter„Länderübergreifende Zusammenarbeit von Neonazis: „Clear Harz Mountains!““

 

Warum die falsche Seite die falsche bleibt – Nachbetrachtungen zu Dresden im Februar 2010

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Kenner der deutschen rechten Szene konnten am 13. Februar 2010 in Dresden eine bemerkenswerte Beobachtung machen: „Im Pulk der Völkischen fanden sich überraschend auch Ellen Kositza und Götz Kubitschek (…). Hier in Dresden mischten sie sich unter vorbestrafte Neonazis (…) Der Anlass verbindet.“ (Andrea Röpke) Doch wenn man böswillig wäre, könnte man den Spieß natürlich auch einfach umdrehen. Weiter„Warum die falsche Seite die falsche bleibt – Nachbetrachtungen zu Dresden im Februar 2010“

 

Inhaftierter Holocaust-Leugner Ernst Zündel kommt im März frei

Rechtsextremist Zündel bei seinem Gerichtsprozess 2005 in Mannheim   Foto: Getty
Rechtsextremist Zündel bei seinem Gerichtsprozess 2005 in Mannheim Foto: Getty

Ernst Zündel kommt nach Verbüßung von fünf Jahren Strafe aus dem Gefängnis frei. Der Holocaust-Leugner war wegen Volksverhetzung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener verurteilt worden. Er behauptete, der Völkermord des NS-Regimes an den Juden sei die Erfindung einer „Holocaust-Promotion-Lobby“. Weiter„Inhaftierter Holocaust-Leugner Ernst Zündel kommt im März frei“

 

„Die Straße frei. Den braunen Bataillonen“?

Nach der Blockade des Aufmarsches von Tausenden Neonazis in Dresden stehen die sächsische Polizei sowie die Blockierer in der Kritik. Der Chemnitzer Politologe Eckhard Jesse sprach gegenüber der dpa von einer „Niederlage für den Rechtsstaat“.

Die neonazistische „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ beklagte sich, „der verhinderte Trauermarsch vom 13.Februar 2010 ist zu einem “Trauerspiel” der gelebten “Demokratie” der BRD geworden“. Die NPD wetterte, „die BRD ist offenkundig nur noch die Karikatur eines Rechtsstaates“. Weiter„„Die Straße frei. Den braunen Bataillonen“?“

 

Blockadebündnis bricht den Nazi-Mythos Dresden

Stundenlang wurden die Straßen blockiert - die Polizei schaffte es nicht zu räumen   Foto: dpa
Stundenlang wurden die Straßen blockiert - die Polizei schaffte es nicht zu räumen Foto: dpa

Ein Jahr gezielte Vorbereitung und stundenlanges Sitzen bei Minusgeraden auf der Straße – das Bündnis „Dresden Nazifrei“ hat das geschafft, was bislang kaum jemand für möglich gehalten hat: Der alljährlich größte Naziaufmarsch in Europa am Jahrestag der Bombardierung Dresdens wurde erstmals erfolgreiche blockiert. Das schreckliche Ritual der Rechtsextremisten, diesen Gedenktag mit ihren braunen Parolen zu missbrauchen, wurde durchbrochen. Vielleicht auf Dauer. Weiter„Blockadebündnis bricht den Nazi-Mythos Dresden“