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Miyazakis Erbe studiert in Frankreich

 

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Wem der Schock über die Auszeit des japanischen Anime-Studios Ghibli noch in den Knochen sitzt, darf sich freuen. Es gibt Nachwuchs und das nicht nur in Japan!

Zum Beispiel Gwenn Germain, der Animation an der französischen Universität Créapole studiert. Er nennt drei Inspirationsquellen: den Filmdesigner Syd Mead, Comic-Zeichner Jean Giraud und allen voran Hayao Miyazaki. Der inzwischen pensionierte Altmeister hat Animes, japanische Zeichentrickfilme, geprägt wie kaum ein anderer. Die Filme seiner Werkstätte Studio Ghibli sind Stammgäste auf Nominiertenlisten großer Filmpreise. Chihiros Reise ins Zauberland, bei dem er Regie führte und Drehbuch schrieb, gewann 2003 den Oscar als bester Animationsfilm. Sein Abschlusswerk Wie der Wind sich hebt war ebenfalls für einen Acadmy Award nominiert. Zu seinen Markenzeichen zählen eine fantastische Bildsprache, weitläufige Szenerien und mitreißende Musik. Thematisch griff er immer wieder den Kampf zwischen Natur und Industrie auf.

Seine Handschrift schimmert durch jede Faser von Celles et Ceux des Cimes et Cieux, Germains Semesterarbeit. Der Clip ist ein Trailer für einen abendfüllenden Animationsfilm über einen jungen Mechaniker, der von dem riesigen Baum stürzt, in dessen Krone sein Heimatdorf gebaut ist. Gemeinsam mit den Angehörigen eines Naturvolkes macht er sich auf den Weg nach Hause. Eine Geschichte im Stile einer japanischen Ikone, erzählt von einem französischen Studenten – ganz ohne Sprache.

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