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iPhones sind Buddhisten

 

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Unsere Smartphones sind Teil unseres Lebens. Sie sind Zeuge unserer Triumphe und Niederlagen, manchmal sogar daran beteiligt. Bis sie irgendwann sterben. Wie das wohl von der anderen Seite des Bildschirms aussieht?

Im Grunde kennen wir die Antwort darauf schon. Schließlich schießen wir im Zeitalter des Selfies fast mehr Bilder von uns selbst als von anderen. Aber das sind die Momente, die wir uns selbst aussuchen. Paul Trillo zeigt in seinem Kurzfilm auch andere, ehrlichere Blicke eines iPhones auf seinen Besitzer. Unterschwellig stellt er eine ganz bestimmte Frage: Was hält unser iPhone wohl von dem, was wir mit und vor ihm so anstellen? Nichts, werden fantasiearme Menschen jetzt sagen. Aber die haben auch Toy Story 3 geguckt, ohne zu heulen. Herzlose Zyniker.

Zurück zur Frage. Vielleicht würde Siri uns Mut zusprechen, wenn der Schwarm, dessen Facebook-Profil wir zuvor ausführlich studiert haben, unsere Stammkneipe betritt. Vielleicht würde sie um Hilfe rufen, wenn sie jemand stiehlt. Vielleicht hätte sie Todesangst, wenn wir sie gegen ein neueres Modell austauschen. Wohl eher nicht. iPhones werden selten einfach weggeschmissen. Die meisten werden verkauft oder anderweitig weitergereicht. Jedes Mal, wenn sich der Deckel seiner Verpackung öffnet, beginnt für sie ein neues Leben. iPhones wären wohl Buddhisten.

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