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„Liebe Sächsinnen und Sachsen, so kann es nicht weitergehen“

 

 

„Liebe Sächsinnen und Sachsen, leider haben manche von Ihnen ein Rad ab.“

„So kann es nicht weitergehen.“

Und: „Jetzt hört einfach mal auf.“

Klare Statements, die die neue sächsische Ministerpräsidentin Heike Geißler da von sich gibt. Es ist dunkel, Geißler spricht in die Webcam, sie spricht zum Volk, das Licht des Computerbildschirms ist ihr Scheinwerfer. Eine intime Antrittsrede.

Natürlich hat die Schriftstellerin Heike Geißler Stanislaw Tillich nicht im Amt abgelöst. Natürlich ist die Rede ein Spoof. Doch die Aussagen, so platt sie im ersten Augenblick klingen mögen, wünschen sich wohl viele Bürger Sachsens, aus dem Munde Tillichs (CDU) zu hören.

Geißler, die in Leipzig wohnt, fordert Toleranz gegenüber Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund und wünscht sich mehr Zusammenhalt unter Mitbürgern: „Liebe Sächsinnen und Sachsen, ich bin ein Mensch. Auch Sie, liebe Sächsinnen und Sachsen, sind Menschen. Außerdem sind alle, die Sie kennen, und alle, die Sie nicht kennen, Menschen. Auch jene, die manche von Ihnen nicht kennenlernen oder sehen oder wahrhaben wollen, sind Menschen. Das dürfen Sie nicht vergessen. Manche von Ihnen haben das leider vergessen.“

Für Pegida-Anhänger findet sie härtere Worte: „Hört auf, voller Neid auf jene zu schauen, die hier sind, um Schutz zu suchen, und voller Hass und voller Wut, und voller Wut und voller Hass. Habt Ihr sie noch alle?“

Tillich hatte vor Kurzem angekündigt, in Sachsen eine zentrale Unterbringung für Flüchtlinge einzurichten, um Asylbewerber ohne Bleibeperspektive schneller abschieben zu können.

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