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Downgrade your Frenemies

 

Downgrade your Frenemies
Wahrscheinlich wirklich gute Freunde © mi.la/photocase.com

Sie haben vielleicht auch diesen einen Freund, mit dem Sie eine Menge Spaß haben, solange mindestens eine dritte Person dabei ist. Aber wehe, Sie beide sind allein. Dann hat hoffentlich keiner von Ihnen das Smartphone vergessen, denn unter vier Augen haben Sie sich einfach nichts zu sagen. Oder diese Freundin, die Sie längst geheiratet hätten. Wenn sie doch nur wollen würde. Diese hübsche, kluge, lustige, spontane, tolle Freundin. Sie würde perfekt zu Ihnen passen. Aber stattdessen ist sie dauernd mit irgendwelchen Idioten zusammen. Aber irgendwann kommt Ihre Stunde, dann wird sie merken, was gut für sie ist. Es tut mir leid, dass ich Sie jetzt auf den Boden der Tatsachen zurückholen muss, aber: Nein. Sie wird es nicht merken. An eine giftige, Ihre Seele schindende Freundschaft klammern Sie sich da! Diese Freundin und der Freund, dem Sie nichts zu sagen haben, zählen zu einer Sammlung, die das Online-Magazin Quartz jüngst unter den „Schrägsten Freundschaften, in denen du dich wiederfindest, sobald du 30 wirst“ eingestuft hat. Nehmen Sie die Liste mit Humor – dass sie aber nicht ganz unsinnig ist, darauf deutet schon hin, dass viele der dort gelisteten Freunde dem Leser irgendwie bekannt vorkommen.

Die Verfasser teilen die Menschen, die in unser Leben treten und dort mehr oder weniger lange verweilen, in vier verschiedene Gruppen ein. Die Unterteilung ist erst einmal nicht besonders überraschend: Ganz oben stehen die wenigen wirklich guten Freunde – Sorte: Trauzeuge, Patenonkel der eigenen Kinder oder auch der, auf dessen Couch Sie nach Ihrer Scheidung auf unbestimmte Zeit schlafen dürfen. Darunter kommen die ziemlich guten Freunde, die Sie wirklich gern haben, aber die im Alltagsstress einfach untergehen. Auf deren Hochzeit werden Sie bestimmt eingeladen, Reden halten müssen Sie aber nicht. Die nächsttiefere Stufe sind die Freunde, die eigentlich keine sind. Stirbt deren Mutter, tun Sie so, als fühlten Sie mit. In Wirklichkeit kannten Sie weder die Mutter, noch wussten Sie in welcher Beziehung dieser sogenannte Freund eigentlich zu seinen Eltern steht. Darauf folgt eine große Zahl von entfernten Bekannten, die schließlich in die zahllose Masse von Fremden übergeht.

Anhand dieser Unterteilung sprechen die Autoren nun Empfehlungen aus, wie Sie künftig mit den Freunden umgehen sollten, die Ihnen nicht gut tun. Anhand eines Rasters können Sie nachprüfen, wie gut Ihnen Ihre Freunde tun. Niemand verlangt dabei von Ihnen, dass Sie alte Freunde, die Sie noch aus Kindertagen kennen, einfach aus Ihrem Leben werfen. Sie müssen Sie nur herunterstufen. Muss der Freund ja nicht mitbekommen, dass er plötzlich nur noch zu den ziemlich guten und nicht mehr zu den wirklich guten gehört. Und sind wir mal ehrlich: Wenn er Ihnen schon zum fünften Mal die Frau ausgespannt und schon dreimal dafür gesorgt hat, dass Sie Ihren Job verlieren, kann er Ihnen wegen einer Freundschaftsstufe wohl kaum Vorwürfe machen.

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