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Die Flüchtlingskrise in sechs Minuten

 

https://www.youtube.com/watch?v=RvOnXh3NN9w

Über die Flüchtlingskrise war in den vergangenen Wochen so viel zu lesen, dass auch geübte Beobachter mitunter den Überblick verlieren. Zeit, durchzuatmen – und sich für ein paar Minuten den großen Zusammenhängen zu widmen. Dafür empfehlen wir Ihnen dieses Video der Macher von In a Nutshell: Die Animation zeigt kompakt und gut verständlich die Auslöser der Völkerwanderung gen Europa – und einige Fakten, die uns zu denken geben sollten.

Das sechsminütige Video verdeutlicht (übrigens mit deutschen Untertiteln), wie es zum Bürgerkrieg in Syrien kam – und wie die Terroristen des „Islamischen Staats“ sich das Machtvakuum in dem Land zunutze machten. Die Kreateure der Animation werfen zudem Fragen auf: Warum finden in der Türkei 1,9 Millionen Syrer Zuflucht, im Libanon 1,2 Millionen, in Jordanien 650.000 – während die reichen Golfstaaten wie Kuwait, Saudi-Arabien, Katar und Bahrain keinen einzigen Flüchtling aufnehmen? Weshalb wurden die Nachbarländer Syriens nicht mehr unterstützt? Und warum hat die EU zwischen 2007 und 2014 zwei Milliarden Euro in Grenzzäune investiert – aber die Hilfsmission Mare Nostrum aus Kostengründen eingestellt?

Nicht zuletzt stellt das Video auch den Menschen Fakten entgegen, die als besorgte Bürger“ in Europa eine angebliche Islamisierung des Abendlandes bekämpfen. Selbst wenn die EU vier Millionen syrische Flüchtlinge aufnähme und alle davon Muslime wären (was sie nicht sind), würde sich der Anteil der Muslime lediglich von vier auf fünf Prozent erhöhen. Wer sich tiefer in diese Fakten einlesen möchte, findet auf der YouTube-Seite Quellen mit weiterführenden Informationen.

Das Fazit der Macher von In a Nutshell: Die westliche Welt kann die Flüchtlingskrise bewältigen – wenn sie es will. Ob das tatsächlich der Fall ist, darüber haben die europäischen Regierungschefs in den vergangenen Tagen kontrovers debattiert. Und sich, wie es scheint, zumindest auf eine Art von Plan geeinigt.