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Wenn jemand fragt, wohin du gehst, sag nach Wien!

 

Vergessen Sie die deutsche Hauptstadt mit ihren pseudohipstrigen Kiezcafés, die für einen Americano 3,80 Euro verlangen. Es gibt ein besseres Berlin. Hip und zugleich bodenständig. Das Essen ist lecker und bezahlbar. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert. An den Kunsthochschulen unterrichten weltberühmte Dozenten. Die Museen gehören zu den sehenswertesten in Europa. Und vor allem: Es ist einfach schön in diesem Wien. Wie schön, das zeigt nun ein knapp dreiminütiges Zeitraffervideo.

Thomas Pöcksteiner und Peter Jablonowski, zwei Wiener Filmemacher, haben nach eigener Aussage ein Jahr ihrer Freizeit in das Projekt A Taste of Vienna investiert. Das Ergebnis ist ein atemloser Trip durch die Gassen und Boulevards von Österreichs Hauptstadt. Sonnenaufgang. Sonnenuntergang. Burgtheater und Hofburg. Kunsthistorisches Museum und Donauinselfest. Prater, U-Bahnhöfe und Restaurants, die einen atemberaubenden Blick auf Wien gewähren.

Doch die Kapitale unseres Nachbarlands hat noch mehr zu bieten als die in diesem Video abgefeierten touristischen Hotspots. Wer mit den Wienern ins Gespräch kommen will, muss in die Beisln gehen, diese urigen kleinen Kneipen, in denen fantastisches Gulasch serviert wird und der Veltliner bezahlbar ist. Die Musiker der Band Wanda sind beispielsweise regelmäßig im Leopoldistüberl anzutreffen. Und wer eine ebenso bezahlbare Bleibe sucht, wird sich über den hohen Anteil kommunal geförderter Wohnungen freuen.

Auch deshalb ist Wien nun von einer Studie der Beratungsgesellschaft Mercer zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt worden – vor Städten wie Zürich, London, Paris oder New York. Die Untersuchung bewertet Metropolen anhand von Faktoren wie Wirtschaftskraft, öffentlicher Nahverkehr, Gesundheit, Umweltbewusstsein, Freizeitmöglichkeiten und Bildung.

Pöcksteiner und Jablonowski wollen mit ihrem Clip Nicht-Wienern die Schönheit ihrer Stadt näher bringen. Für Aufsehen sorgten sie vor knapp einem Jahr mit ihrem Vorgängervideo A Taste of Austria. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte den Zeitrafferclip auf seiner Facebook-Seite geteilt. Daraufhin baten die beiden Filmemacher den Politiker, den Post zu entfernen: „Wir haben das Video gedreht, um die bösen Ausländer auf den Geschmack („Taste“= ausländisch für „Geschmack“) von Österreich zu bringen, und nicht, um den Nationalstolz von dir und deiner Fangemeinde zu fördern.“


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