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Auf der Flucht vor Trump? Willkommen in Inishturk!

 

Es muss doch einen Ort geben, an dem alles besser ist. Einen Ort, an dem ein populistischer und lauter Milliardär mit schlecht sitzender Frisur nichts zu sagen hat. Ein Ort, in dem die eigene Muttersprache (zumindest im Ansatz) verstanden wird. Ein Ort, der Menschen aufnimmt, die nicht von Donald Trump regiert werden wollen. Es gibt diesen Ort – und ein Video stellt ihn und seine Bewohner vor. Willkommen in Inishturk!

Inishturk ist eine Insel, etwa 15 Kilometer entfernt von der irischen Westküste. Sechs Quadratkilometer. Zwei Siedlungen. 58 Menschen, die vor allem von Landwirtschaft und Fischerei leben. Und seit 2003 gibt es sogar Strom. Wer Sehnsucht nach mehr Menschen hat, den bringen die O’Malley Ferries in etwa einer Stunde ans Festland. Für vier Euro. Ein Problem hat Inishturk aber doch: Die Bevölkerung altert, die Inishturkener werden weniger – man sucht auf der hübschen Insel händeringend nach neuen Bewohnern. Deshalb hatte Mary Heanue, ein Verwaltungsbeamter der Insel, vor einigen Monaten eine Idee: Er äußerte das Angebot, US-Bürgern Asyl geben zu wollen.

Denn seit in den USA feststeht, dass Trump als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner ins Rennen geht, gibt es unzählige Meldungen wie diese: 28 Prozent der US-Amerikaner denken darüber nach, das Land zu verlassen, sollte der Milliardär tatsächlich Präsident werden. Die irischen Behörden nehmen 14 Prozent mehr Anträge von US-Bürgern entgegen, die einen irischen Reisepass wollen. Und Makler registrieren eine sprunghaft angestiegene Nachfrage nach Luxusimmobilien.

Aber was sagen die Inishturkener dazu, wenn ihre ruhige Insel plötzlich eine amerikanische Invasion erlebt? Die Bürger, die in dem Video von MEL-Films gezeigt werden, gehen recht gelassen mit der Aufmerksamkeit um. „Vielleicht bauen sie ja einen Wolkenkratzer auf Inishturk“, sagt einer. Und eine Frau sagt: „Inishturk ist ein sehr offener Ort. Eine große Menge an neuen Menschen würden wir nicht verkraften – aber ein, zwei Familien wären schon okay.“


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