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Was, wenn Sie einfach im Bett geblieben wären?

 

Menschen verschlafen ein Drittel ihres Lebens. Manche würde es nicht stören, falls es noch mehr wäre. Das Leben außerhalb des Bettes ist schließlich so unfassbar stressig. An manchen Tagen denkt man gar: Ich bleibe einfach für immer hier liegen. Doch das ist nicht die beste Idee, wie dieses Video erklärt.

Wer zu lange im Bett bleibt, tut seinem Körper nichts Gutes: Muskeln bilden sich zurück, die Knochendichte nimmt ab, der Körper bildet weniger Blut und die Psyche leidet. Außerdem verhindert der Druck des Körpergewichts, dass das Blut die unteren Zellen der Haut erreicht. Als Folge können sie absterben, so bilden sich offene, wunde Stellen und Geschwüre. Bettlägerige Patienten sind davon oft betroffen.

In jeder Woche ohne jegliche Bewegung geht die Muskelmasse um 10 bis 15 Prozent zurück. Die abnehmende Knochendichte kann dazu Osteoporose verursachen und auch Nierensteine können eine Folge des Liegens sein. Will man dann doch wieder aufstehen, schnellt der Puls in die Höhe – auf bis zu 150 Schläge pro Minute, normal wäre etwa die Hälfte. Klingt alles andere als gemütlich!

Die Nasa testet Bett-Schleudern

Obwohl die Risiken bekannt sind, haben Nasa-Forscher im vergangenen Jahr für eine Studie Freiwillige 70 Tage lang ins Bett geschickt. Das Ziel: Mögliche gesundheitliche Folgen für Astronauten auf ihren Reisen durch das All identifizieren, um ihnen künftig vorzubeugen. Da langes Liegen in einem bestimmten Winkel einem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit ähnelt, lassen sich die Ergebnisse bedingt auf die Realität übertragen.

Doch da geht noch mehr! 2017 soll eine weitere Untersuchung starten: Diesmal liegen die Probanden in Betten, die regelmäßig auf Zentrifugen gespannt und im Kreis gedreht werden.

Warum jemand freiwillig mitmacht? Versuchsteilnehmer des ersten Versuchs bekamen immerhin 18.000 US-Dollar – und erkannten nicht zuletzt, dass es gute Gründe gibt, das Bett hin und wieder zu verlassen. Etwa, dass sie draußen so einiges verpasst hatten.


Schlafen wir noch richtig? Alle Texte auf ZEIT ONLINE zum Thema finden Sie hier. Weitere Fundstücke aus dem Netz finden Sie hier im Teilchen-Blog.