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Diese Grafiken zeigen, dass die Welt gar nicht so schlecht ist

 

Wie sich Armut, Demokratie, Bildungsstand, Zahl der Impfungen, Lesefähigkeit und Kindersterblichkeit weltweit entwickelt haben. @ CC-BY-SA by Max Roser
Wie sich Armut, Demokratie, Bildungsstand, Zahl der Impfungen, Lesefähigkeit und Kindersterblichkeit weltweit entwickelt haben. @ CC-BY-SA by Max Roser

Die Welt ist schlecht. Anschlag in Berlin, Präsident Trump, George Michael tot – und nicht mal weiße Weihnachten gab es. 2016 würgt es uns noch mal richtig rein zum Ende. War ja auch überhaupt ein ganz schlimmes Jahr, schreiben jetzt alle. Ein Grund mehr, uns zu vergegenwärtigen, dass es uns eigentlich nicht so schlecht geht. Grafiken der Website Our World in Data helfen uns dabei.

Dort wird anhand von sechs Statistiken gezeigt, dass sich die Welt in sechs grundlegenden Fragen sehr zum Positiven gewandelt hat. Nehmen wir den Bereich „Armut“: Während um 1820 noch ein großer Teil der Menschheit in extremer Armut lebte, trifft dies heute noch auf etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung zu. Besonders rasch verbesserten sich die Lebensverhältnisse den Daten zufolge ab 1950. Auch der Anteil der Menschen, die lesen können, ist von zehn Prozent (1800) auf 85 Prozent (heute) gestiegen:

Anteil der Menschen weltweit, die lesen können (1800-2014). @ Our World in Data CC BY-SA
Anteil der Menschen weltweit, die lesen können (1800-2014). @ Our World in Data CC BY-SA

Our World in Data ist ein Projekt des deutschen Ökonomen Max Roser, der gegenwärtig an der Universität Oxford lehrt. Die von ihm visualisierten Statistiken zeigen auch, wie die Kindersterblichkeit abgenommen hat – und dass die Demokratie im Laufe der Jahrzehnte immer mehr „Marktanteile“ gewonnen hat. (Auch wenn uns die Entwicklungen in manchen Ländern – zum Beispiel hier und hier – gegenwärtig Sorge bereiten.) Zu jeder Statistik listet die Seite Quellen auf, die Rohdaten stehen als CSV-Datei zur Verfügung.


Mit seinen Schaubildern will Max Roser zeigen, dass die Welt gar nicht so schlecht ist, wie wir manchmal denken. Er will aber auch deutlich machen, dass sich die Welt nur dann zum Positiven wandelt, wenn alle mithelfen – eigentlich ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.