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Dänische Fußballfans zeigen, wie sportliches Verhalten geht

 

Der Fußballfan hat in diesen Tagen ein Imageproblem. Nach dem unsportlichen Verhalten einiger Braunschweiger Fans beim Relegationsspiel gegen den VfL Wolfsburg wird der DFB-Kontrollausschuss ermitteln – und der Wolfsburger Mario Gomez lässt sich mit den Worten zitieren, „wie Affen“ hätten sich die randalierenden Anhänger benommen. Dass Fußballfans auch anders können, zeigten kürzlich die Anhänger des dänischen Erstligisten FC Kopenhagen.

Das Team, trainiert vom ehemaligen Kölner Coach Ståle Solbakken, hatte – nachdem es sich den Meistertitel in der Superliga schon Anfang Mai gesichert hatte – den Lokalrivalen Brøndby am vergangenen Donnerstag im Pokalfinale mit 3:1 besiegt und so das Double geholt. Nach der ausgelassenen Feier auf dem Rasen reichten die Spieler den Pokal in die Zuschauerränge. Doch niemand streckte den Cup in die Höhe. Stattdessen lief ein Fan durch die Ränge und gab den Pokal einem im Rollstuhl sitzenden Mann. Erst dann wurde gefeiert – gemeinsam. Das Video, in dem die Szene festgehalten ist, wird derzeit durch die sozialen Netzwerke gereicht.

So verhält man sich im Stadion, liebe Braunschweiger, möchte man sagen – doch ganz so vorbildlich benehmen sich die dänischen Fans auch nicht immer. Das Pokalfinale war zuvor als „Hochrisikospiel“ eingestuft worden, deshalb waren besonders viele Polizisten im Einsatz. Nicht ohne Grund: Im April waren FC Kopenhagen und Brøndby in einem Ligaspiel aufeinandergetroffen. Damals hatten Brøndby-Fans tote Ratten aufs Spielfeld geworfen.


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