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Aus der Sicht eines Schiedsrichters

 

Mit teilweise mehr als 20 Kameras übertragen Fernsehsender heutzutage Fußballspiele in die ganze Welt. Eine Perspektive kommt dabei aber oft zu kurz: die des Schiedsrichters. Ein von der amerikanischen Fußballliga veröffentlichtes Video zeigt nun, wie schwierig es ist, während eines Spiels den Überblick zu behalten.

Wie fühlt es sich an, wenn einem ein Superstar nach dem anderen die Hand gibt? Wenn die gleichen Spieler sich dann etwas später vor einem aufbauen und ins Gesicht schreien? Wenn Tausende Fans brüllen, weil ihr Liebling vor der Heimtribüne zu Boden ging, die ganze Situation aber sehr unübersichtlich ist? Wenn ein Tor aus abseitsverdächtiger Position fällt?

So richtig nachfühlen lässt es sich sicher nicht, was Schiedsrichter im Profifußball durchmachen. Viele werden ausgepfiffen, müssen Woche für Woche mit Hass und Häme leben. Der Schwede Anders Frisk musste nach massiven Morddrohungen sogar seine Karriere beenden.

2009 gewährte die Dokumentation Referees at Work – Schiedsrichter im Fokus Einblick in die Arbeit der Unparteiischen bei der Europameisterschaft 2008. Schiedsrichter und Linienrichter kommen in Interviews zu Wort, sie sind in Großaufnahme zu sehen und ihre Funkgespräche während des Spiels zu hören.


Nun hat der Schiedsrichter bei einem Spiel von Allstars der Major League Soccer gegen Real Madrid eine Körperkamera getragen, Ausschnitte davon sind auf YouTube zu sehen. Wer diesen Film sieht, hat anschließend vielleicht etwas mehr Verständnis für die Unparteiischen.