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1.057 Falschaussagen und Lügen – das ist Trumps Bilanz

 

„Ist die Wahrheit tot?“, hatte das US-Magazin Time vor einigen Monaten gefragt. Die Antwort der Kollegen von der Washington Post könnte ein eindeutiges Ja sein. Denn beinahe täglich verbreitet US-Präsident Donald Trump Falschaussagen und Lügen. Die Redakteure aus Washington haben sie gesammelt und ausgewertet: Mehr als 1.000 sind es seit Trumps Amtsantritt am 20. Januar, wie dieses Video zeigt.

16, 17 oder 18 Prozent – was macht das schon für einen Unterschied? Für US-Präsident Donald Trump ist wichtig, dass seine Regierung Erfolge vorweisen kann – etwa die „niedrigste Arbeitslosenquote in der US-amerikanischen Geschichte“ (Trump am 15. August). Drei Tage zuvor war der Erfolg noch etwas kleiner: Von der niedrigsten Arbeitslosenquote seit „fast 17 Jahren“ sprach der US-Präsident. Am 11. August waren es 18 Jahre.

Wie der Präsident auf diese immer wieder neuen Zahlen kommt und was wirklich der Wahrheit entspricht, listen die Redakteure der Washington Post in einer Datenbank auf. Dabei geben sie auch an, wie häufig und an welchen Tagen der Präsident seine Behauptungen wiederholt oder aber verändert hat.

1.055 Falschaussagen und Lügen sind die Bilanz des Videos, das die Washington Post am 22. August auf Facebook gestellt hat. Inzwischen zeigt die Auswertung bereits zwei weitere an.

So viele Falschaussagen und Lügen hat Donald Trump seit dem 20. Januar getätigt. ©Washington Post (Screenshot)


In 214 Tagen 1.057 Falschaussagen – das ist eine besorgniserregend hohe Zahl, die die Wahlkampfmonate schon gar nicht mehr berücksichtigt. Auch damals hatte Trump dreist gelogen und sich nicht darum geschert, dass ihn Journalisten später widerlegen konnten. Schließlich gehört die Washington Post zu der ihm verhassten Fake-News-Medienmaschine, genauso wie die New York Times, die Trumps Aussagen regelmäßigen Faktenchecks unterwirft.