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Heilung für gestresste Großstadtseelen

Zoot Woman waren die Vorreiter des Electroclash. In ihrem vierten Album Star Climbing clasht gar nichts mehr. So what!?

© Jon Furley
© Jon Furley

Wer das Wort „Zusammenprall“ im Label trägt, sollte es eigentlich tüchtig krachen lassen. Zumindest war das vor gut zehn Jahren der Fall, als monoton mäandernder Synth Pop auf harten Rock stieß und sich fortan Electroclash nannte. Weiter„Heilung für gestresste Großstadtseelen“

 

Der Dubstep-Satiriker

Rustie gehört zu den waghalsigsten Beat-Baumeistern der Gegenwart. Sein neues Album „Green Language“ führt den Männlichkeitsrausch mancher Produzenten als hohles Posing vor.

© Warp/Rough Trade
© Warp/Rough Trade

In Großbritannien sind gerade ein paar hoch gehandelte Elektro-Produzenten dabei, sich um den Verstand zu verniedlichen. Der Londoner Sophie geht stramm voraus: Seine Tracks heißen Bipp und Lemonade, sie bestehen aus betont zahnlosen Bässen, allerlei Gluckersounds und bis zur Geschlechtsneutralität verfremdetem Zuckerwatte-Singsang. Weiter„Der Dubstep-Satiriker“

 

Stil im Dunkeln

Wer ist dieser Moiré? Der Londoner Musikproduzent hält sich selbst bedeckt und lässt auch seinen House lieber aus dem Untergrund strahlen. Sein berückendes Debütalbum „Shelter“ tänzelt zwischen Club und Lounge.

© Katja Ruge
© Katja Ruge

Es ist nie das Schlechteste, ein klitzekleines Geheimnis um sich und seine Ziele zu haben. In der Liebe ist das kaum anders als im Krieg, im Alltag genauso wie auf dem weiten Feld der Kunst. Weiter„Stil im Dunkeln“

 

Hits vom Grill

Jeder Sommer braucht seinen Beachparty-Kracher. Zu Tofuwurst, Hüftsteak, Frozen Yogurt und Erdbeerbowle passt Porter Robinsons Album Worlds perfekt. Nicht fein, aber ziemlich lecker.

© Universal Music
© Universal Music

Der Sommer ist die Jahreszeit leichter Genüsse. Man lümmelt am Strand herum und lässt sich entspannt rösten. Serviert werden warme Limo und Softeis, abends dann schlichte Grillage zum Bier und je nach Appetit auch mal Süßigkeiten wie Slush Puppie, Erdbeerbowle, Mundzementierer also. Weiter„Hits vom Grill“

 

Ein Wolpertinger gibt Laut

Krautrock, Stoner und Techno aus einem Guss: Die Tiny Fingers aus Israel passen auf jeden anständigen Rave genauso wie aufs Wacken-Festival.

© Anova Music
© Anova Music

Teppiche sind total aus der Mode. Fußböden flächendeckend mit Textilien zu belegen stammt schließlich noch aus einer Epoche, als Stuck schwer rückständig war und baulicher Kubismus das Maß aller Dinge. Weiter„Ein Wolpertinger gibt Laut“

 

Heißes aus der Tiefkühltruhe

Warmer Soul durchbricht elektronischen Frost: So soll es sein! Das Debütalbum „Liminal“ von The Acid könnte einen Meilenstein zwischen Dubstep und Downbeat markieren.

© PIAS
© PIAS

Wie arbeiten drei Menschen zusammen, die Tausende Kilometer voneinander entfernt leben? Die zwar dieselbe Sprache sprechen, aber aus England, Australien und den USA stammen? Und dann noch ständig unterwegs sind, weil sie als DJs, Produzenten, Musiker ihr Geld in der ganzen Welt verdienen? Weiter„Heißes aus der Tiefkühltruhe“

 

Die ziehen einem die Schuhe aus

Barfuß tanzen! Die Kalifornier Hundred Waters haben sich nach Friedensreich Hundertwasser benannt. In ihrem schlafwandelnden Synthiepop bleiben dunkle Untiefen zu entdecken.

© Beats International
© Beats International

Manche Musik braucht einfach kein festes Schuhwerk: Flower Power und Folk, Ethno und einiges an Americana, mit oder ohne „Neo“ davor, ob von Zivilisationsverdruss angetrieben oder bloß partiellem Fluchtimpuls Weiter„Die ziehen einem die Schuhe aus“

 

Mutti Motown und Papa Pop

Der Plattenschrank der Eltern im neuen Glanz: Chet Fakers Album „Built on Glass“ klingt nach Zeiten, als der Röhrenverstärker noch frohgemut knisterte und das Rauchen noch erlaubt war.

© Lisa Frieling
© Lisa Frieling

Nicholas James Murphy hätte es besser wissen können. Schon im Jahr 2009 ergab eine Studie der Universität Oldenburg, dass bestimmte Vornamen wie Mandy und Justin die Erfolgschancen von Kindern mindern. Nun muss man Murphy zugute halten, dass er aus Melbourne stammt und ihn die Erkenntnisse der Universität Oldenburg womöglich nicht erreicht haben. Weiter„Mutti Motown und Papa Pop“

 

Kurzfilme mit Tanzbein

Die Berlinale braucht Musik? Hier kommt das neue Album von Breton: Aus einem Londoner Filmemacherduo wurde ein Quintett, das Pop als Kunst versteht.

© Cut Tooth
© Cut Tooth

Die Metapher ist des Musikkritikers beste Freundin. Aber selbst die treueste Begleiterin wird irgendwann einmal langweilig. Deshalb ist es mittlerweile nicht mehr gern gesehen, wenn Musik mit Film verglichen wird. Weiter„Kurzfilme mit Tanzbein“