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65 Jahre DIE ZEIT

 

Als einer der Ersten hatte Thomas Schmidt, Professor für Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, seinen Wunsch geschickt: Feuilleton-Redakteur Claus Spahn als Gast in seiner Vorlesung, um mit den Studierenden über die Zukunft von Orchester und Theater zu diskutieren.

V. l. : Thomas Schmidt, Claus Spahn

Claus Spahn sprach mit den Studenten über seinen Werdegang und Arbeitsalltag bei der ZEIT, wie er für seine Artikel aus der Vielzahl an Veranstaltungen auswähle, über das Problem der Wahrnehmung kleinerer Bühnen und der Überproduktion: Bereits Jahre im Voraus müssen die Künstler engagiert werden und eine Premiere muss die andere jagen, um die Zuschauererwartungen zu erfüllen. Die Angst vor Misserfolg bei Kulturinstitutionen sei berechtigt, doch gerade die Kunst müsse auch Scheitern dürfen. Die Qualität einer Kunstinstitution müsse die Kunst sein – darin war man sich in Frankfurt einig.

Diskussionsrunde an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main

Gesprächsthema war auch die Bedeutung der Presse Wie werden die Themen bei der ZEIT ausgewählt und wie hat es Lady Gaga ins Feuilleton geschafft? Inwiefern liefern Presseberichte über Kulturveranstaltungen eine Existenzberechtigung dieser Institutionen für Politiker und welche Gefahr besteht daher in der Instrumentalisierung von Journalisten?