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Techtelmechtel: Mein Wort-Schatz

 

Eines der liebenswertesten Wörter ist das Techtelmechtel. Es erinnert mich an eine Menge wirklich schöner Stunden, in denen es keinen Ernstfall gab, auch keinen Herzschmerz, der einen lähmen konnte, nur ein bisschen Sehnsucht, ein bisschen Versprechen und etwas, das fast eine Berührung war, aber nichts Endgültiges und kein Drängen nach mehr. Aber immer gab es auch eine Hoffnung, es könnte sich immerhin Wunderschönes ergeben trotz des Wissens um mögliche Unmöglichkeiten.
Meist machte man sich schöne Augen und spielte Eifersucht, wenn ein anderer ins Blickfeld geriet, versandte zur Strafe Zornesblicke, die aber schnell wieder verschwinden konnten, sobald man sich wiedersah. Es war eben nur ein Techtelmechtel. Wehe dem, der es ernst nahm!


Eva Schwarz, Berlin