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Zu Bett: Mein Wort-Schatz

 

Auf meine 92-jährige Brieffreundin Anneliese und ihre frühzeitigen Weihnachtsgrüße war stets Verlass gewesen. 2014 wartete ich vergebens. Ich machte mir Gedanken. Nach Weihnachten dann Post in bekannt sorgsamer Handschrift: »Entschuldige die Verspätung. Ich war krank und lag zu Bett. Bald werde ich wieder lange Briefe schreiben.« Dass sie »zu Bett« lag und nicht »im Bett«, vermittelte mir die Würde, mit der Anneliese ihre Krankheit durchgestanden hat. Ich freue mich auf die Briefe 2015, mit denen sie mich an ihrem Seniorenheim-Alltag teilhaben lässt.

Siegfried Schröder, Herscheid, Westfalen