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Lunsen: Mein Wort-Schatz

Gibt es eigentlich auch ein hochdeutsches Wort dafür, wenn einer heimlich guckt, obwohl er die Augen schließen soll? Aus meiner thüringischen Heimat kenne ich den Ausdruck Lunsen. Hier in Sachsen sagt man Lunschen dazu und in Nord- deutschland Luschern.

Antje Krauße, Dresden

 

Mein Wort-Schatz

Wer geht denn noch fürbass? Dieses Wort ist schon lange von »eilen, hetzen, jagen, walken, biken, skaten« und Ähnlichem verdrängt. Wie wohltuend kann dagegen das langsame Gehen oder Schlendern auf einem Wege sein, wenn man sich Zeit zum Schauen und Nachdenken nimmt! In freier Natur oder vor allem am Strand – hier dann barfuß – empfinde ich jenes alte Wort als einen kleinen Schatz.

Karl-Josef Mewaldt, Buxheim (Schwaben)

 

Mein Wort der Woche

Mein Wort der Woche steht in keinem Duden, denn meine zehnjährige Tochter hat es sich kürzlich selbst zusammengereimt. Wir waren mit dem Auto unterwegs und sie versuchte ein Gedicht auswendig zu lernen, während ihre achtjährige Schwester ihren eigenen Kram erzählte. Meine große Tochter konnte das irgendwann nicht mehr ertragen und schrie wütend: „Lara, nun halt‘ endlich die Klappe. Du diskonzentrierst mich!“ Wir leben in Spanien und unsere Kinder gehen auf eine französische Schule – vielleicht kommt daher die sprachliche Kreativität.

Iris Werner, Malaga, Spanien

 

Mein Wort-Schatz

Ulrich Greiner hat vor vielen Jahren in der ZEIT eine Lanze für das Wort einander gebrochen. Aber viele seiner Kollegen haben das nicht zur Kenntnis genommen. Wie würde Heinrich Heine wohl reagieren, hörte er sein Gedicht: »Es waren zwei Königskinder, / die hatten sich so lieb«?

Jens Rösemann, Bremen

 

Mein Wort-Schatz

Wir haben uns ein eigenes kleines Backhaus gebaut, das wie früher mit Holz geheizt wird. An einem schönen Samstagmittag fuhren wir zu einem Backhausfest in das Örtchen Mainzlar. Dort kamen wir mit einer älteren, aber noch rüstigen Frau ins Gespräch. Irgendwann fragte meine Frau sie nach einem alten Rezept. Sie zögerte kurz und sagte dann: »Ich kann Ihnen das nicht aufschreiben, wir Alten machen das nach Gutdünken!« Ich fand das so gelungen ausgedrückt, dass ich diesen Wort-Schatz jetzt selbst schon öfter zum Besten gegeben habe.

Klaus Hohmann, Heuchelheim bei Gießen

 

Reißleine für den Geist

„Dein Geist ist wie ein Fallschirm: Er funktioniert nur, wenn er offen ist“

Das Zitat wird unter anderem Frank Zappa und Thomas R.Dewar zugesschrieben. Eingesandt von Nataliya Korn, Darmstadt

 

Mein Wort der Woche: Lachen

„Ich helfe mein Eltern Lachen“

Barthou, Konfirmand, der in einer Bremer Kirchengemeinde seine Stärken und Begabungen aufschreiben sollte. „Sportlich, hilfsbereit“, schrieben andere Kinder. Oder: „Ich bin gut in Mathematik.“

Eingesandt von Hannelore Stöver, Bremen