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“Wer darf leben?” für Grimme Online Award nominiert

 

Eines unserer am meisten beachteten journalistischen Projekte in diesem Jahr ist für den Grimme Online Award in der Kategorie Information nominiert. Mit dem Preis zeichnet eine unabhängige Jury herausragende Arbeiten des Online-Journalismus aus.

Unser Multimedia-Dossier Wer darf leben? zum Down-Syndrom beleuchtet eine der schwerwiegendsten Fragen, der sich werdende Eltern und Mediziner stellen müssen: Neue Gentests ermöglichen es, Behinderungen viel früher und leichter zu entdecken als bisher. Wie gehen wir damit um?

Unser Multimedia-Dossier erzählt die Geschichte zweier Jungen: „Benjamin lebt, Luca ist tot.“ In Reportagen, Infografiken und Videos berichtet das Team um unsere Wissen-Ressortleiterin Dagny Lüdemann über das Dilemma, in das vorgeburtliche Gentests Paare oft unvorbereitet stürzt: Abtreiben oder behalten?

Die starken Reaktionen auf Wer darf leben? waren für uns überwältigend. Viele Leser waren von unserer Erzählung berührt, sie meldeten sich bei uns, teilten ihre eigenen Erfahrungen mit uns, twitterten Fotos mit Freunden und Angehörigen, die das Down-Syndrom haben.

So hat Wer darf leben? eine breite Debatte ausgelöst und ist das bisher meistgelesene Longform-Projekt von ZEIT ONLINE. Viele Leser debattierten auf unserer Website, auf Facebook oder auf Twitter unter dem Hashtag #werdarfleben. Auch andere Medien beteiligten sich.

Einzigartig an diesem Projekt war auch die Sprache: Wohl als erstes Nachrichtenmedium in Deutschland hat ZEIT ONLINE eine umfangreiche Berichterstattung in leichte Sprache übersetzen lassen. So können sich auch Menschen mit geistiger Behinderung oder Lern-Behinderung über das Thema informieren, die Reportagen lesen, sich eine Meinung bilden.

Am 18. Juni verleiht das Grimme Institut den Grimme Online Award. Auch ein Publikumspreis wird vergeben. Hier können Sie mit entscheiden, ob Wer darf leben? damit ausgezeichnet wird.

Hinter dem Multimedia-Dossier steht ein Team von Autoren, Redakteuren, Infografikern, Fotografen, Programmierern, Korrektoren und einer Übersetzerin. Das Projekt wurde im Rahmen der Masterclass „Zukunft des Wissenschaftsjournalismus“ der Robert-Bosch-Stiftung und des Reporter-Forums gefördert.