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Der Ölprinz fragt……

 

Sehr geehrte Damen und Herren!
 

Ich habe einen neuen Volvo Diesel .  Im Motor steht , dass Motoröl 
ACEA A5 / B5  SAE 0 W – 30 verwendet werden soll. Ich habe im letzten Jahr noch viel Motoröl gekauft von der Sorte Castrol  ACEA A3 / B3 / B4  API SM / CF  0 W – 40.
 Kann ich dieses Öl verwenden?
 
Oder lieber sein lassen?
 
Danke für Ihre Antwort und Bemühungen!
 

Mit freundlichen Grüßen
 Jürgen Fried

Antwort vom AUTOPAPST 
  
 
Hallo Jürgen,
 Ich möchte die Gelegenheit nutzem, um zunächst mal das « Fachchinesisch » übersetzen. Die Abkürzung ACEA steht für Association des Constructeurs Européens de l’Automonile, die für die Schmierstoff-Normung innerhalb der EU zuständig ist. Die ACEA-Norm basiert auf der API-Norm (API = American Petroleum Institute), berücksichtigt aber die besonderen Anforderungen von Motoren in europäischen Kraftfahrzeugen. Die Bezeichnung Ihres Castrol-Öls enthält beide Normen, um auch Käufern in den USA die nötigen Informationen zu geben.
 
Das A3 / B 3 / B 4 – Öl eignet sich für Benzin (= A) und Dieselmotoren (= B) , wobei die B 4 Bezeichnung zusätzlich die Eignung für Direkteinspritzer angibt.
 
Das von Volvo empfohlene Öl stellt ein Öl der höchstmöglichen Güte (A5 / B5 = entspricht etwa A3 / B 3, hat aber die Leichtlauföl-Viskosität bei verlängerten Ölwechselintervallen) dar.  Das sieht man auch in der Viskositätsangabe „30“, die unter der „40“ Ihres gebunkerten Öls liegt.
 


Zusammenfassend kann man sagen, dass das Castrolöl zwar sehr hochwertig ist, aber nicht an die Öl-Empfehlung von Volvo heran reicht. Wenn Sie Ihren Ölvorrat aufbrauchen wollen, müssten Sie die Ölwechsel-Intervalle um etwa 30% verkürzen und würden dabei etwas mehr Kraftstoff verbrauchen, weil die Leichtlauffähigkeit fehlt. Ich würde erst dann damit beginnen, wenn die Garantiezeit abgelaufen ist….. Technisch halte ich dieses Vorhaben für unbedenklich.