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BMW frißt Lambdasonden!

Hallo Herr Keßler,
habe ein Problem mit meinem Auto. Es ist ein BMW 316i compact. Baujahr 2000 mit normalem Schaltgetriebe.
Fahre zur Zeit wieder mit aufleuchtendem Motorenlicht. Beim Auslesen des Fehlers beim BMW zeigte es einen sporadischen Lambda-Sonden-Fehler an. Diese wurde dann ausgestauscht. Nach knapp 3 Monaten hab ich nun das gleiche Problem wieder. Was nun dazu kommt ist, dass ich ca. 2,5 – 3 Liter mehr Sprit brauche.
Das Auto lässt sich sonst normal fahren, das Einzige was auffällt ist, das im warmen Zustand das  Standgas etwas unruhig läuft. (fällt aber fast nicht auf).
Kann es wirklich sein, dass die Lambda-Sonde schon wieder defekt ist? Oder ist es ein anderer Fehler?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlich Grüßen
Carola Maier
  

Antwort vom AUTOPAPST 
  
Hallo Carola, das kann sehr gut wieder der gleiche Defekt sein! Die Werkstatt wird jedenfalls nach einer Computerdiagnose dieser Auffassung sein. Ich würde den Jungs nicht `reinreden, immerhin ist das ja ein Garantiefall, der für Sie umsonst ist. Wenn nach weiteren 3 Monaten wieder ein Defekt auftritt, würde ich mir den Kundendienstmeister mal zur Brust nehmen und um Ursachenforschung bitten. Denkbar ist z.B. eine ungünstige Kabelführung der Lambdasonde oder eine andere Fehlfunktion der Motorsteuerung (z. B. ein gerissener Auspuffkrümmer!), die die Lambdasonde im Zeitraffer altern läßt. Vielleicht ist aber auch nur mangelhafte Qualität die Ursache. Viel Erfolg wünscht DER AUTOPAPST

 

Vorsorge beim Zahn(riemen)arzt

Es gibt unterschiedliche Aussagen über den Zahnriemenwechsel meines passat
TDI Motorkennung AHH BJ.10.98 90PS. Sie schwanken zwischen 60Tkm und 90 Tkm.
Wie ist ihre Empfehleung?
mit freundlichem GrußHans Georg Weber

Antwort vom AUTOPAPST 
  
 

Die VW-Motoren sind in aller Regel nach 90.000 km „fällig“. In Ihrem Fall spielt weniger die Laufleistung als vielmehr die verstrichene Zeit die größere Rolle. Alle Zahnriemen sollten spätestens nach 6 Jahren gewechselt werden, weil sich das Material nach dieser Zeit den Anforderungen im Motor nicht mehr gewachsen zeigt. Die meisten Autohersteller geben darum heute auch immer eine maximale Laufleistung oder die maximale Einsatzzeit an. Zusammengefasst heißt das für Sie: Morgen muß ein neuer Zahnriemen ins Auto….. 

 

Goldstaub: Schaltpläne für Exoten

Ich habe einen Primera der Baureihe P 11 mit Zentralverriegelung. Ich habe mir eine Fernbedienung für diese zugelegt. Jetzt benötige ich einen Schaltplan. Da Nissan ihre Schaltpläne nicht heraus gibt, wollt ich fragen woher ich eventuell einen solchen Schaltplan bekommen könnte?MfG Rudi

 

Antwort vom AUTOPAPST 
  
 

Tja, lieber Rudi, das würde ich auch sehr gerne wissen! Die technischen Informationen zu ihren Fahrzeugen hüten die Hersteller und Importeure sehr eifersüchtig (schon auf Druck aus der Händlerschaft, die keine „private“ oder „freie“ Konkurenz gebrauchen können…). Legal gibt es kaum eine Möglichkeit, an entsprechende Informationen zu gelangen. Bei den Megasellern aus deutscher und europäischer Produktion kann man wenigstens auf die einschlägigen Bastelbücher (Jetzt helfe ich mir selbst etc.)hoffen, in denen oft auch Schaltpläne abgedruckt sind. Die japanischen Autos werden aber in aller Regel aus dieser Quelle nicht versorgt, weil es sich für die Verlage nicht lohnt, für die relativ wenigen Fahrer dieser Autos entsprechende Titel aufzulegen. Eine kleine Chance könnte unter diesem Link (http://www.manualsoft.com/product_info.php?&products_id=709) bestehen, unter dem man Reparatur- und Serviceunterlagen bestellen kann. Ob Ihr Auto dabei ist, müssen Sie selbst prüfen.

 

Der Ölprinz fragt……

Sehr geehrte Damen und Herren!
 

Ich habe einen neuen Volvo Diesel .  Im Motor steht , dass Motoröl 
ACEA A5 / B5  SAE 0 W – 30 verwendet werden soll. Ich habe im letzten Jahr noch viel Motoröl gekauft von der Sorte Castrol  ACEA A3 / B3 / B4  API SM / CF  0 W – 40.
 Kann ich dieses Öl verwenden?
 
Oder lieber sein lassen?
 
Danke für Ihre Antwort und Bemühungen!
 

Mit freundlichen Grüßen
 Jürgen Fried

Antwort vom AUTOPAPST 
  
 
Hallo Jürgen,
 Ich möchte die Gelegenheit nutzem, um zunächst mal das « Fachchinesisch » übersetzen. Die Abkürzung ACEA steht für Association des Constructeurs Européens de l’Automonile, die für die Schmierstoff-Normung innerhalb der EU zuständig ist. Die ACEA-Norm basiert auf der API-Norm (API = American Petroleum Institute), berücksichtigt aber die besonderen Anforderungen von Motoren in europäischen Kraftfahrzeugen. Die Bezeichnung Ihres Castrol-Öls enthält beide Normen, um auch Käufern in den USA die nötigen Informationen zu geben.
 
Das A3 / B 3 / B 4 – Öl eignet sich für Benzin (= A) und Dieselmotoren (= B) , wobei die B 4 Bezeichnung zusätzlich die Eignung für Direkteinspritzer angibt.
 
Das von Volvo empfohlene Öl stellt ein Öl der höchstmöglichen Güte (A5 / B5 = entspricht etwa A3 / B 3, hat aber die Leichtlauföl-Viskosität bei verlängerten Ölwechselintervallen) dar.  Das sieht man auch in der Viskositätsangabe „30“, die unter der „40“ Ihres gebunkerten Öls liegt.
 

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Castrolöl zwar sehr hochwertig ist, aber nicht an die Öl-Empfehlung von Volvo heran reicht. Wenn Sie Ihren Ölvorrat aufbrauchen wollen, müssten Sie die Ölwechsel-Intervalle um etwa 30% verkürzen und würden dabei etwas mehr Kraftstoff verbrauchen, weil die Leichtlauffähigkeit fehlt. Ich würde erst dann damit beginnen, wenn die Garantiezeit abgelaufen ist….. Technisch halte ich dieses Vorhaben für unbedenklich.

 

Passat in US-Ausführung springt heiß schlecht an

Hallo Autopapst,
bin vor kurzem vorruebergehend in die USA gezogen und habe eine VW Passat 98, 1.8l Turbo gebraucht erstanden. Nachdem es nach kurzer Zeit zu Problemen  beim  Anspringen des Motors kam wenn man nach kurzer Haltepause weiterfahren wollte, hat eine Werkstatt die Kontakte des Temperatursensors ‚gereinigt‘.  Danach ist das mit dem Anspringen besser geworden, allerdings  zeigt nun die Temperaturanzeige  beim  Fahren einen zu niedrigen  Wert an ( je schneller man faehrt desto  weniger Temperatur).  Bei Stillstand steigt die Anzeige auf den richtigen Wert. Habe dann selbst den Sensor ganz ausgewechselt. Dies hat das Problem leider nicht behoben. Kann es das Thermostat sein? Sollte dann nicht die Temperatur zu hoch sein? Ist der momentanen Zustand gefaehrlich fuer die wichtigen Teile des Motors? Schon mal recht herzlichen Dank fuer ihre Hilfe.

Thomas

Antwort vom AUTOPAPST 
  

Hallo Thomas,

ich hätte Ihnen nach Ihrer Schilderung auch den Wechsel des Motortemperaturfühlers empfohlen, das fällt jetzt offenbar aus. Aber was ist mit dem Fühler für die Temperatur der Ansaugluft? Gerade für einen Turbo ist das eine wichtige Signalquelle! Wechseln Sie den ruhig auf Verdacht, das ist allemal billiger als eine langwierige Suche in der Werkstatt. Und vielleicht auch gleich die Zündkerzen, die können auch zu Heißstartproblemen führen.

Die Thermostatfrage ist relativ einfach zu klären: Kommt nach etwa 3 Minuten Fahrt warme Luft aus der Heizung? Wenn nicht, hängt das Thermostat in Stellung „offen“ fest oder es ist ganz ausgebaut…..

 

 

Kia Sorento soll in die Mucki-Bude….

Hallo Herr Keßler,


ich bin froh hier im Netz endlich mal einen kompetenten Ansprechpartner gefunden zu haben dem ich ein paar Fragen bezüglich meines Autos stellen kann. Ich fahre einen Kia Sorento EX, 2,5 Liter Common-Rail-Diesel, 140 PS, 343 NM, mit Schaltgetriebe.

Laufleistung der Wagens: 60.000 KM.

Zu dem Fahrzeug möchte ich gern folgendes wissen:


Ich hätte gerne eine Ladedruckanzeige im Fahrzeug, serienmäßig ist keine verbaut. Ich möchte wissen ob es möglich ist, das Signal vom Ladedrucksensor (den das Fahrzeug ja irgendwo haben muss, denn das Steuergerät benötigt ja den Wert zum rechnen) abzugreifen und an ein Instrument im Innenraum weiterzuleiten? Wenn dies nicht möglich ist, und ich einen eigenen Sensor einbauen müsste, ginge das überhaupt? Ich kann den zusätzlichen Sensor ja nirgends „einsetzen“ da der Ansaugtrakt dann höchstwahrscheinlich undicht wird und die Ladeluft entweicht. Ich habe mir überlegt, ob es möglich wäre, einen der Turboschläuche, vorzugsweise den vom Ladeluftkühler zum Ansaugtrakt, abzubauen, den Sensor reinzuhängen und das Kabel zwischen Schlauch und Metall nach draußen zu führen. Die Schläuche sind mit Klammern auf die Einlaßstutzen zum Motor „aufgeklemmt“. Könnte das funktionieren? Von der Temperatur her müsste es nach dem Ladeluftkühler gehen, die Luft ist dann ja wieder runtergekühlt und der Sensor ist nicht in der Nähe des Turboladers welcher ja extrem heiß wird.


 
Die nächste Frage betrifft die Vorder- / Hinterachsdifferenziale. Wenn ich die Lenkung stärker bis sehr stark einschlage und losfahre, kann es sein dass kurz ein Widerstand zu spüren ist. Dann hört man ein Krachen / Knacken vom Differential und man kann fahren. Dasselbe passiert beim rückwärts anfahren mit eingeschlagener Lenkung. Die Werkstatt meinte, dieses Verhalten sei normal, die Differentiale würden „entsperren“. Dieses Verhalten hat aber bisher noch keines meiner Fahrzeuge gezeigt. Liegt dass am Allrad des Geländewagens?? Der Sorento hat einen automatischen Allrad der im Normalbetrieb die ganze Antriebskraft auf die Hinterachse überträgt, und bei durchdrehenden Rädern die Kraft mit einer elektronisch geregelten Lamellenkupplung nach vorne gibt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Krachen bzw. Knacken gesund sein soll. Könnte dies ein Grund sein, weshalb Kia in seinem Wartungsplan für den Sorento alle 30.000 KM neben der Inspektion das Wechseln des Vorder- und Hinterachsöls vorschreibt???


Und meine letzte Frage betrifft dass beliebte und gleichzeitig verhasste Chiptuning. Der 2,5 CRDI ist schon recht kräftig, vor allem da alle 2004er Modelle ab Werk, im Vergleich zu den Vorgängern, eine Leistungssteigerung von 314 NM auf 343 NM erfahren haben. Dennoch braucht der Motor eben seine Zeit um die über 2 Tonnen Gewicht zu beschleunigen, ebenso hat er ein Turboloch im unteren Drehzahlbereich. Das neue Facelift des Sorento hat neben optischen Veränderungen einen VTG – Turbolader, welcher die Leistung auf 170 PS und 392 NM steigert. Ich bin in dem Modell schon mitgefahren, logisch dass der neue Turbo mit seinen verstellbaren Schaufeln kein Turboloch mehr hat und der Durchzug noch mal viel kräftiger ist. Ich habe folgende Überlegung: Wenn der Motor, außer einem anderen Turbo keine weiteren tiefgreifenden Veränderungen erfahren hat (ausgenommen eine andere Motorsteuerungssoftware), müsste ich meinen Sorento doch ebenfalls bedenkenlos per Chiptuning auf diese Leistungswerte „upgraden“ können. Der Hubraum ist derselbe, dass Getriebe vermutlich auch, ebenso wie wahrscheinlich der Antriebsstrang. Schauen Sie sich doch mal dass Datenblatt unter folgendem Link an:  http://www.hs-elektronik.com/datenblatt-e/kia-sorento-25crdi-140ps-343nm.html

Diese Firma tunt den Sorento auf fast gleiche Leistungen wie dass neue Modell. Auch machen die es über Modifizierung der Software im Steuergerät und nicht über den Einbau einer Box, welche laut meinen Recherchen überhaupt nichts taugen, bzw. dem Motor stark schaden, da sie scheinbar mehr oder weniger nur mehr Diesel zuführen.


Es versteht sich von selbst, dass ich weder im kalten Zustand Vollgas gebe (außer es ist zwingend notwendig) noch dauerhaft unter Vollast fahre, dies kommt vielleicht alle 3 – 4 Monate bei einer Autobahnfahrt vor, wo ich schon gern schnell fahre. Auch lasse ich vor dem Abstellen den Motor eigentlich immer 10 – 20 Sekunden laufen damit der Turbolader abkühlen kann. Auf Rastplätzen auf der Autobahn auch mal 2 Minuten, da ja davor keine Fahrt in niedrigeren Drehzahlen stattfindet. Als Öl bekommt das Auto 10W 40 Shell Helix Diesel Plus. Einen K&N Sportluftfilter habe ich schon drin, aber mehr wegen der Ersparnis gegenüber Serienluftfiltern wo alle 30.000 KM ein neuer für 35 – 40,-  € (zzgl. Arbeitszeit) rein soll anstatt der Leistung, eine Steigerung merkt man eh nicht.


Ich würde gern Ihre Meinung hören, ob ich dieses Tuning guten Gewissens durchführen kann oder ob ich den Sorento besser im Serienzustand belassen soll.

 

Gibt es noch irgendetwas auf dass ich bei einem CRDI – Turbodiesel achten muss, bzw. besonderes Augenmerk drauf legen sollte?


Ich entschuldige mich vielmals für die Mühe die Sie mit mir haben, bedanke mich ganz herzlich für Ihre Hilfe und warte gespannt auf Ihre Antworten.


 
Mit freundlichen Grüßen


Oliver Schmid

Antwort vom AUTOPAPST 
  

Hallo Oliver,

ich fange gleich mit der Ladedruckanzeige an: Nach meiner Erfahrung ist die Installation einer Ladedruckanzeige geradezu trivial! Mit Ihren Überlegungen liegen Sie sehr richtig, nur würde ich einfach eine handelsübliche Ladedruckanzeige mit dem dazu passenden Anschlußschlauchsatz kaufen (ca. 40 – 50 Euro, z. B. über Fa. Sandtler) und in ein ebenfalls handelsübliches Aufbaugehäuse einbauen.

Der Teil Ihrer Frage zum „Krachen“ des Differentials bzw. dessen Sperre kann ich aus eigenem Erleben leider nicht beantworten. Fragen Sie doch einfach mal einen anderen Sorento-Fahrer, was er mit seinem Auto diesbezüglich erlebt. Grundsätzlich erscheint mir die Antwort der Werkstatt schlüssig, die von Kia dann offenbar verwendete Technik allerdings etwas „unkonventionell“. Aber, wazu haben wir hier einen Blog? Vielleicht schreibt jemand einen Kommentar…..

Die Frage zum Chip-Tuning ist leicht und doch schwierig zu beantworten: Grundsätzlich bedeutet jede Leistungssteigerung und die daraus folgende Nutzung der Mehrleistung immer mehr Verschleiß am Auto. Wenn Sie allerdings mit Verstand zu Werke gehen (und davon gehe ich nach Ihren Schilderungen aus….), können Sie bedenkenlos ein Chip-Tuning vornehmen lassen (Vorausetzung: Die „Chipper“ wissen was sie tun und drehen nicht nur die Einspritzmenge hoch…). Allerdings brauchen Sie dann eigentlich auch kein Chip-Tuning mehr! Ich habe übrigens ein recht überzeugendes Chip-Tuning eines Audi Q7 der Firma SKN, fragen Sie dort ruhig mal nach einem Sorento-Chip……

Viel Spaß mit dem Korea-SUV wünscht

 

DER AUTOPAPST

 

Lippenpflege

Hallo Autopapst,

ich habe ein Problem mit meinem 1996er Astra F Caravan 1,7 Diesel.

Und zwar hat der Motor an einem Simmering doch recht starken Oelverlust. Er verliert ca. 1 Liter auf 1000 Km.

Wie ich schon in mehreren Foren gelesen habe und mir auch meine Werkstatt bestätigt hat, soll die Kurbelwelle an dieser Stelle ganz gering geschrumpft sein und somit der Simmering nicht mehr zu 100 % abdichten. Der Ring wurde jetzt schon 4 mal ausgetauscht und die Dichtigkeit hält max 5 Tage.

Der Besitzer eine kleinen Opel-Scheune hat mir den Tip gegeben, dass er von Simmeringen gehört hat die man im Innendurchmesser um einige Zentelmilimeter geringer bestellen könnte um dieses Problem zu lösen.

Leider konnte mir noch keiner sagen wo ich solche Simmeringe herbekommen könnte.

Weißt Du eine Lösung des Problems?


Uwe F.

 Antwort vom AUTOPAPST 
 
 

Hallo Uwe,  

es gibt offiziell keine „Untermaß“-Simmeringe. Allerdings gibt es jede Menge Sonderbauformen, die in der DIN 3760 genormt sind. Zu nennen wäre hier die Ausführung mit 2 Dichtlippen, bei der ich vor dem Einbau die Radialfedern ausbauen und etwas „enger“ machen würde (einfach etwas weiter ineinander schrauben…). Damit sitzen die Dichtlippen fester auf der Welle, verschleißen allerdings auch schneller. Eine andere Sonderform ist ein Ring mit einer vom orginal verbauten Ring abweichenden Lage des Dichtringes (der dann auf einer „dickeren“ Partie der Welle sitzt). Zusammenfassend ist ein Opelhändler eher weniger und ein Motoren-Überholer eher besser zur Lösung des Problems geeignet.

Viele Grüße vom AUTOPAPST

 

Mit Müh´ und Not…..

Hallo,
ich habe ein Mitsubishi Colt GLI . Ich habe dieses Auto vor 2 Jahren gebraucht gekauft.
Zulassungsdatum ist der 27.10.92. Du siehst, er ist sehr alt. Mein Problem ist: nach Standzeit (ca. 5 Tage), eigentlich nur in kälteren Monaten, kommt er nur mit Mühe und Not voran. Er quält sich richtig. Ich gebe Gas und er „huckelt“ extrem.  Wenn ich in abstelle und eine halbe Stunde später noch mal fahre, ist es wieder o.k. Woran liegt es? Vielleicht weil es ein altes Auto ist und Kälte nicht mehr so verträgt? Mein Auto steht auch immer draußen, eine Garage habe ich nicht. Meine Werkstadt konnte mir nicht helfen.

Ich hoffe, Du kannst mir helfen. Danke, T. Piduch

Antwort vom AUTOPAPST

Hallo, Herr (oder Frau?) Piduch, der einfachste und billigste Tipp für diese etwas „frugale“ Schilderung ist die 3-K-Lösung. So nenne ich den austausch der ZündKerzen, der ZündKabel und der VerteilerKappe nebst –finger.. Speziell bei feuchter Witterung ist mit alten Kerzen, porösen Zündkabeln und einer Verteilerkappe mit Grünspan kein normaler Motorlauf herzustellen, solange die Maschine kalt ist. Probieren Sie es aus, die Kosten liegen bei etwa 100 – 120 Euro.

 

Bremsflüsigkeit für die Ewigkeit ?

Hallo Autopapst,
ich habe gehört, dass es für Oldtimer spezielle Bremsflüssigkeit gibt, welche nicht wie üblich Wasser aufnimmt. die Frage ist nun, wenn diese Bremsflüssigkeit eingefüllt wird, muss vorher das System darauf vorbereitet werden oder kann die alte Bremsflüssigkeit abgelassen und die Neue eingefüllt werden?
Gruss, Silvio

Antwort vom AUTOPAPST 
 
Hallo Silvio, Du meinst sicher die Bremsflüssigkeit DOT 5.0 auf Silikonbasis. Die gibt es schon seit langer Zeit auf dem Markt und wird im Motorsportbereich fast flächendeckend eingesetzt. Silikon ist nicht (wie „normale“ Bremsflüssigkeit) hygroskopisch und zieht daher aus der Umgebungsluft auch keine Feuchtigkeit an. Das sorgt langfristig für Korrosionsschutz im Innern der Bremsanlage und damit für geringeren Kosten bei Wartung und Reparatur. Außerdem hat die Silikonbremsflüssigkeit einen sehr hohen und vor allem langzeitstabilen Siedepunkt, der mit 260° C fast auf der Höhe der besten Glykolbasierten Bremsflüssigkeit liegt. Das sind m.E. gewichtige Vorteile, die vor allem auch die Sicherheit tangieren. Die meisten mit Silikonbremsflüssigkeit ausgerüsteten Autos fahren ohne Probleme damit, allerdings gibt es in Deutschland für das Zeug keine ABE. Wer damit im öffentlichen Straßenverkehr herum fährt, ist ohne Versicherungsschutz unterwegs und macht sich strafbar.
Neben ihren guten Eigenschaften gibt es aber auch ein paar Besonderheiten der Silikonbremsflüssigkeit, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen:

Weil die Flüssigkeit sich nicht mit Wasser mischt, bleibt eindringendes Wasser in Tropfenform in den Leitungen. Befindet sich so ein Tropfen in der Nähe eines (heißgelaufenen) Bremszylinders, kann es dort verdampfen und durch Blasenbildung zum rapiden Abfall der Bremsleistung führen.  Eine weitere Eigenart ist das Nachlassen der Bremsleistung in Höhen über 2.500 m (wurde oft berichtet, eine Erklärung gibt es noch nicht…).
Und schließlich wird aus den U.S.A., wo Silikonbremsflüssigkeit legal ist, immer mal wieder von Fällen erzählt, bei denen es zu den Material-Unverträglichkeiten bzw. Undichtigkeiten gekommen ist. Meistens handelt es sich dabei um Autos aus den Baujahren ’63 – ’67. Eine Ursache hat man auch hier bislang auch noch nicht gefunden; möglicherweise liegt es an den seinerzeit verwendeten Gummimischungen.

Wenn Du trotz allem auf die Silikonflüssigkeit umstellen willst, mußt Du vor allem jeden noch so geringen Rest der „alten“ Bremsflüssigkeit aus dem System entfernen, sonst gibt es trotz Silikon immer wieder lokale Korrosionherde. Ein guter Zeitpunkt zum Einsatz der DOT 5.0-Flüssigkeit ist nach einer Generalüberholung der Bremsanlage mit Neuteilen.

 

„Bocksprung“-Schutz macht Schwierigkeiten!

Hallo lieber Autopapst!
Ich hoffe Sie wissen Rat, denn meine Vertragswerkstatt doktert nur ins
Blaue.
Ich habe einen Mazda 323F 1,5l BJ.99, 57000km.
Beim Anfahren, genauer gesagt beim einkuppeln entsteht ein
Leistungsloch, als wenn ich den Fuß vom Gas nehmen würde. Dieses dauert
ca. 1/2 Sekunde und macht sich vor allem beim scharfen Anfahren sehr
unangenehm bemerkbar. Es ist auch mein Einkuppeln des 2. Ganges manchmal
noch spürber. Manch einer würde jetzt sagen, das ist normal wenn die
Drehzahl des Motors durch das Einkuppeln sinkt, aber der Fehler tritt
auch auf, wenn ich die Kupplung sehr lange schleifen lasse und die
Drehzahlen des Motors und des Getriebes schon fast die gleichen sind und
vor allem in solch einer Situation ist es unaggenehm, wenn der gute
plötzlich abnickt. Meine Werkstatt hat nun sämtliche Zündungsrelevanten
Einstellungen und die Zündspulen selbst überprüft, jedoch habe ich das
Geld dafür nun umsonst ausgegeben, da das garnichts geholfen hat.

Sie sind nun meine letzte Hoffnung.

Wieso gibt es eigentlich keine Fehlerdatenbanken bei den Herstellern, in
die alle je aufgetreteten Fehler der Fahrzeuge von den Werkstätten her
eingegeben werden, um eben solchen Sachen auf den Grund gehen zu können.
Ich bin Datenbankprofi und sehe da echt kein Problem. Aber der Kunde ist
wohl nur beim Neuwagenkauf König und nach einiger Zeit dann völlig
uninteressant…

Viele Grüße
Jochen

 

Antwort vom AUTOPAPST 
 

 

Hallo Jochen, wenn ich mich richtig erinnere, haben die Mazdas aus dem Baujahr Deines Autos einen „Kill-Schalter“ am Kupplungspedal, der ein Betätigen des Anlassers bei eingelegtem Gang und eingekuppeltem Getriebe verhindern soll: Man muß also, bevor der Anlasser den Motor startet, auf die Kupplung treten. Das ist eigentlich für den amerikanischen Markt entwickelt worden und sollte die Amis davor schützen, beim Starten durch die Garagenwand zu springen….. Laß´ diesen Schalter checken (oder noch besser einfach ausbauen….). Ich vermute, daß er für Deine Probleme verantwortlich ist!

Das mit der Datenbank wäre eine tolle Sache, und öffentlich müßte Sie sein! Natürlich hat jeder Hersteller Datensammlungen über seine Produkte, und Mängelhäufungen „im Felde“ werden auch sorgfältig gesammelt und ausgewertet. Da diese Daten aber sensibel sind, existieren Sie offiziell nicht, um keine Begehrlichkeiten bei Juristen, Politikern und Verbraucherschützern zu wecken. Uns bleibt nach wie vor nur der Internet-Heuhaufen mit seinen Info-Stecknadeln….

Herzliche Grüße vom AUTOPAPST

 

Nachfrage von Alex:

Hallo Jochen,
Ich habe das selbe Fahrzeug und genau diesen Motor.
Das Problem habe ich auch und keine Werkstatt kann mir helfen.
Hatt es denn geholfen, was dir der Autopapst empfohlen hat bzw. hast du es getestet?
Danke für deine Antwort

Alex

Verfasst am Dez 19, 8:14 PM