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Baerenbier

Florian Meerwinck war mal wieder fotografieren. Ich kenne niemanden, der Berlin dermaßen fotografisch auf den Punkt bringen kann wie er. Bitteschön!

 

Rettet det Balinarische!

Aus Köln gibt es eine schöne Geschichte: Ein Japaner, der über Jahrzehnte in seiner Heimat die deutsche Sprache erlernt hat, dessen fehlerfreier Wortschatz sogar Goethe hätte erblassen lassen, kommt am Flughafen an und steigt in ein Taxi. Im absolut klaren, höchstperfekten Deutsch begrüßt er die blondierte, auftoupierte Fahrerin und teilt ihr höflich den Ort mit an der gebracht werden will. Dummerweise gibt es die Strasse mehrfach in der Stadt, also fragt ihn die Taxifahrerin: „Hörens Liebschen, is dat up dä schääl sick, oder wat?“*. Der Japaner reiste sofort wieder ab, seine Studien vertiefen.

So was kann in Berlin nicht passieren, denn der Berliner Dialekt ist auf dem Rückmarsch. Die Taxifahrer sind meinst Alt-Philologen aus Stuttgart, die Kneipen, ansonsten Hort und Brutstätte der Dialekte, gefüllt mit Menschen aus allen möglichen Gegenden Deutschlands. Selbst ein breites Sächsisch hört man öfter in Berlin, als den alten Dialekt. Damit die Sprache nicht in Vergessenheit gerät, gibt es im Internet ein schönes Lexikon, das ziemlich umfangreich ist. Viel Spaß beim nachschlagen von Wörtern wie „Mollenfriedhof“ oder „Schlorren“. Wenn sie es auswendig gelernt haben, dann können sie ihre neu erworbenen Kenntnisse ja mal an einem Taxifahrer ausprobieren.

*“Lieber Fahrgast, ist das rechts- oder linksrheinisch?“

 

Berliner Geräusche

Naja, denkt man an „Berliner Geräusche“, dann fällt einem erst mal eines ein: Hundegebell, Tatütata, „ick gloob ick wer‘ zu’n Schwein, wa?“-Gemecker und Sätze wie „Eene Schrüppe mit Eiasalaét“. Aber es gibt auch andere Geräusche. Geräusche, die Exilberlinern ein wenig Wehmut machen. Zum Beispiel der Verkehrslärm an der Warschauer Brücke. Das muntere Geschwätz am türkischen Markt Maybachufer. So Sachen halt. Das Projekt Berlincast sammelt solche Klangeindrücke in Weblog-ähnlicher Form.

 

Der Sushi-Himmel

Am Checkpoint Charlie, in der Berliner Zimmerstraße (zwischen Charlotten- und Markgrafenstr.) hat vor einigen Tagen eine Filiale der hervorragenden Berliner Sushi-Schmiede Ishin eröffnet. Die Filiale ist so neu, dass sie auf der Webpräsenz von Ishin Sushi derzeit noch nicht erwähnt wird. Hier gibt es meiner Meinung nach das weitaus beste Sushi Berlins. Neben den üblichen Schweinereien wie Maki und Nigiri Sushi gibt es eine große Auswahl an Big Rolls, gedämpften Don-Gerichten und anderen Spezereien. Die Preise sind äußerst moderat, das Sushi ist frisch, auch exotischere Fischsachen können bedenkenlos gegessen werden. Die Sushi-Meister haben stets gute Laune und legen bei jeder Bestellung das eine oder andere kostenlose Stückchen Fisch mit auf den Teller. Ebenfalls rasend gut: Die Miso-Suppe – das ideale Katerfrühstück. Man kann hier für 12 Euro aufs herrlichste satt werden.

Wer nicht in Mitte wohnt, kann übrigens beim Sushi Guide Berlin herausfinden, welche Restaurants lohnen und welche nicht.

 

Mehdorn Facial!

Nun liegt ja Bahnchef Mehdorn gerade im Clinch mit Herrn Wowereit, weil die Drohung im Raum steht, dass die Bahn ihre Headquarters vom Potsdamer Platz abzieht. Trotzdem verliert Mehdorn nie seinen leicht hoffnungsvoll grienenden Gesichtsausdruck. Welches eindrucksvoll und todkomisch vom Großbloggbaumeister bewiesen wird. Anschnallen und klicken! Ich finde, wir alle können von Herrn Mehdorn lernen.