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Wie sich die Berlinale anfühlt

 

Ein verstopfter Potsdamer Platz. Die immergleichen Nachrichten, welcher Filmstar wann/wie/mit wem im Kumpelnest getanzt hat. Permanentes „Reload“-Klicken auf der Berlinale-Internetseite, auf der man wegen überforderten Datenbanken trotz T3-Leitung 15 Minuten braucht, um ein Ticket vorzubestellen, das man sich dann trotzdem vor einem Bretterverschlag in den überheizten Potsdamer Platz Arkaden abholen muss. Die unerträgliche BZ, die tagelang nichts anderes macht, als Brustwarzen des diesjährigen Berlinale-Luders abzubilden. Menschen aus allen Ländern, die die Grippe einfliegen und gleichmäßig unter der Berliner Bevölkerung verteilen.

Ja, ja.

Aber eben auch: Im Kino sitzen. Mit Gleichgesinnten. Gespannt. In froher Erwartung. Den Film zu sehen.

Es ist ein bisschen wie Weihnachten. Die Vorbereitungen nerven, jedes Jahr. Aber wenn erst mal das Glöckchen geklingelt hat und die Tür zum Weihnachtszimmer aufgeht, dann kehrt auch im letzten Miesepeter eine Art von Glück ein.