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Die Zen-Strecke neben der Rennstrecke

 

Immer, wenn mir der Kopf schwer ist und ebendieser Kopf dringend gelüftet werden muss, fahre ich mit dem Rad meine Zen-Strecke. Ich nenne diese Strecke so, weil ich auf ihr unglaublich gut abschalten kann. Sobald ich die ersten Meter auf dieser Strecke geradelt bin, kommen meine Gedanken zur Ruhe. Die Rede ist vom Kronprinzessinnenweg, der von der S-Bahn-Station Nikolassee parallel zur Avus bis hin zum Messegelände/ICC führt, von der Avus nur durch einen zwanzig Meter langen Waldstreifen getrennt. Man fährt also unten am Nikolassee los, zur Linken der dichte, dunkle Grunewald mit Vogelgezwitscher und ähnlichem, zur Rechten als direkter Kontrast die rauschende Avus. Der Kronprinzessinnenweg ist für Autos gesperrt und wird hauptsächlich von Radfahrern benutzt, ein paar Jogger und Inline-Skater sind auch da. So fährt man also stur und stulle geradeaus bis zum Dreieck Funkturm, knappe zwanzig Minuten dauert das. Der Straßenbelag ist fantastisch, man kann herrlich vor sich hinstarren und sich dieser Zen-Meditation light bestgelaunt hingeben. Je nach persönlichem Trainingsbedarf kann man die Strecke ein bis fünf mal abfahren, falls einen ein Unwetter überrascht, kommt man mit der S-Bahn (Messe Süd, Grunewald oder Nikolassee) von fast jedem Abschnitt dieser Strecke aus wieder trocken weg. Schöne Sache.