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Guten Rutsch!

Die Damen und die Herren: Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich! Und ab 01.01.2006 kommt ein zweiter Autor hinzu, damit es hier noch regelmäßiger was zu lesen gibt!

 

Das Geheimnis der Berliner Luft

Manchmal ist sie da, die Berliner Luft – zumindest was ich so nenne. Diese Berliner Luft riecht man winters, wenn es nach einer Kälteperiode kurzfristig einige Grad wärmer wird. Wenn man nach einem langen gastetagenbeheizten Tag die Balkontür aufreißt um für die Nacht zu lüften und erstaunt feststellt, dass es gar nicht so kalt ist, wie man dachte. Dann riecht Berlin gut. Dann duftet Berlin. Ein Geruch wie eine Verheißung, eine Aufforderung, den Mantel anzuziehen, durch stürmische Winde zu laufen, und irgendwo einzukehren auf ein paar ambulante Getränke. Und dann wird etwas passieren. In solchen Nächten passiert immer etwas.

 

Biertest die erste

Erinnernd an dies hier möchte ich nun mit der ersten Rezension beginnen:

Berliner Bärenpils

Dunkle, ehrliche Bauarbeiterflasche. Schöne, alte Schrift. Gedeckte braun-grüne Farben. In Etikettmitte ein dunkler Bär, der einen Krug Bier säuft. Alles in allem optisch eine recht gediegen-altmodische Veranstaltung. Doch Obacht – das Bier hat es in sich, es ist sogar meiner Meinung nach das einzige genießbare Bier der Berliner Kindl-Brauerei. Gleichermaßen hopfig und malzig, zu keiner Zeit jedoch bitter, mit zurückhaltender Kohlensäure und einem Schaum, der auch aus der Flasche eingegossen 1a) im Glas steht. Ein kräftiges, brauchbares Bier mit erstaunlich wenig Umdrehungen (4,6 Vol.-%), was absolument für größere Gelage taugt, es ist rein und fuselarm und trinkt sich auch in erheblichen Mengen sauber weg. Ohne Folgeschäden. Echter Insider.

So, die Damen, die Herren, ich möchte Post. Schicken Sie mir Ihre Bierrezensionen an joreine@snafu.de! Prost!

 

Retortenbabys in Kreuzberg

Ja, es gibt „Peter & The Test Tube Babies“ noch, die Punklegende aus UK. Heute Abend im Kato, Kreuzberg, U-Bahnhof Schlesisches Tor. Lederjacke rauskramen, Dose Cola über die Rübe schütten und auf ins Vorgnieschen!

 

Aktenzeichen XY – Prost!

Dringende Partyempfehlung: Am Samstag, den 17.12. feiert die zauberhafte Konrad Toenz Bar ihren neunten Geburtstag. Der stets wie ein Mathematiklehrer aus dem Schulfernsehen der Siebziger Jahre gekleidete Ingo Kupfer alias Tony Random wird gemeinsam mit Jeannie, Joe Carrera und anderen verdienten Easy Listening – DJs das Allerletzte aus zwei kleinen 6-Watt-Mono-Plattenspielern herausholen. Gereicht wird 60’s Soul’n’Beat, Funk & Jazz, außerdem eine der legendären Auktionen und ein Konrad Toenz-Lookalike-Wettbewerb.

Wer da nicht hingeht, ist doof. Naja, zumindest verpasst er was.

 

Der Sushi-Himmel

Am Checkpoint Charlie, in der Berliner Zimmerstraße (zwischen Charlotten- und Markgrafenstr.) hat vor einigen Tagen eine Filiale der hervorragenden Berliner Sushi-Schmiede Ishin eröffnet. Die Filiale ist so neu, dass sie auf der Webpräsenz von Ishin Sushi derzeit noch nicht erwähnt wird. Hier gibt es meiner Meinung nach das weitaus beste Sushi Berlins. Neben den üblichen Schweinereien wie Maki und Nigiri Sushi gibt es eine große Auswahl an Big Rolls, gedämpften Don-Gerichten und anderen Spezereien. Die Preise sind äußerst moderat, das Sushi ist frisch, auch exotischere Fischsachen können bedenkenlos gegessen werden. Die Sushi-Meister haben stets gute Laune und legen bei jeder Bestellung das eine oder andere kostenlose Stückchen Fisch mit auf den Teller. Ebenfalls rasend gut: Die Miso-Suppe – das ideale Katerfrühstück. Man kann hier für 12 Euro aufs herrlichste satt werden.

Wer nicht in Mitte wohnt, kann übrigens beim Sushi Guide Berlin herausfinden, welche Restaurants lohnen und welche nicht.

 

Mit Trommeln zum Glück

Nochmal A-Trane. Heute Abend spielt das Martin Kern Quartett. Am Schlagzeug Heinrich Köbberling und allein schon deswegen ist ein Besuch des Konzertes absolute Pflicht. Und wenn ich Pflicht sage, _meine_ ich Pflicht.

Köbberling swingt und groovt in teilweise halsbrecherischen Tempi, von irren Lachkrämpfen geschüttelt, vor sich hin, die geilsten Noten sind die, die er extra neben die Snare, in die Luft haut, ihm eine Stunde beim Trommeln zuzuschauen würde Schlimmstdepressive sofort und dauerhaft gesunden lassen.