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Apples Kartendienst: in China erstaunlich genau

 

Alle Welt flucht über die neue Kartenanwendung von Apple. Nur in einem Land sind die Nutzer mit der App auf dem Betriebssystem iOS 6 zufrieden: in China.

Der Grund: Apples Kartendienst ist in China weitaus genauer als die App von Google. Der Suchmaschinenbetreiber stellte etwa die Nebenstraßen außerhalb von Pekings drittem Ring oft nur unpräzise oder gar nicht dar. Sobald man eine der großen Städte verlassen hatte, versagte der Dienst regelrecht. Als verlässliche Navigationshilfe war die App völlig unbrauchbar. Apple hingegen zeigt inzwischen sogar die vielen kleinen Hutong-Gassen der chinesischen Hauptstadt an.

Dass Apples Kartendienst im Reich der Mitte funktioniert, während sich der Rest über die Anwendung beschwert, hängt damit zusammen, dass Apple in China das Kartenmaterial von Autonavi verwendet hat. Das Unternehmen ist in China schon eine Weile im Navigationsgeschäft und liefert virtuelle Karten und Satellitenbilder. In den meisten anderen Ländern bedient sich Apple hingegen der Daten des niederländischen Unternehmens TomTom. Die Firma hat offensichtlich keine besonders gute Arbeit geleistet.

Allerdings wird das Glück der chinesischen Apple-Nutzer getrübt. Denn die App funktioniert nur innerhalb der Landesgrenzen gut. Beim Abruf von Satellitenbilder aus dem Ausland ist das iPhone-Display schwarz. Eine nicht ganz plausible Erklärung dazu liefert Apfelnews. Das deutsche Portal vermutet den chinesischen Staat dahinter. Was auch immer der Grund sein mag: Chinas iPhone-Nutzer sind mittlerweile global orientiert. Dass der Dienst international nicht funktioniert, ist durchaus eine schmerzhafte Einschränkung.