Konjunkturspritzen für Chinas Wirtschaft? Offiziell versichert der chinesische Premierminister Li Keqiang immer wieder, dass es keine geben werde. Dabei ist Chinas Wirtschaft im ersten Quartal mit sieben Prozent so langsam gewachsen wie seit 2008 nicht mehr. Doch der Premier betont, dass das ganz in seinem Sinn sei: Die Zeiten mit zweistelligen Wachstumsraten gehörten der Vergangenheit an.
Wer vor einigen Jahren mit dem Regionalzug von Hongkongs Zentrum in Richtung Norden der südchinesischen Sonderverwaltungszone gefahren ist, dürfte sich noch erinnern: Je näher der Zug dem chinesischen Festland kam, desto leerer wurde er. Denn die Bürger Hongkongs wohnen nicht gern in der Nähe zur Volksrepublik. Sie fürchten die Luftverschmutzung, die von der angrenzenden Industriemetropole Shenzhen herüberweht. Und überhaupt ist ihnen die räumliche Nähe zur Volksrepublik nicht geheuer.
Doch seit einiger Zeit ist dieser Vorortzug jedes Mal voll – egal zu welcher Uhrzeit. Der Grund sind die vielen Einkaufstouristen vom chinesischen Festland, die längst nicht nur an Wochenenden, sondern tagtäglich über das Hongkonger Stadtgebiet herfallen und die Supermärkte, Drogerien und andere Geschäfte leer kaufen. Gefragt sind vor allem Milchpulver, Lebensmittel, Kosmetika und iPhones. Das sorgt nicht nur regelmäßig für Warenengpässe, sondern treibt zugleich die Preise in die Höhe. Weiter„Hongkong erstickt am Massentourismus aus China“
Mit voller Wucht donnern Stahlkugeln so groß wie Tennisbälle auf das Smartphone. Das Gehäuse übersteht den Aufprall. Selbst die Schläge mit einer eisernen Bratpfanne lassen das Gerät unversehrt. Was Xiaomi, der chinesische Hersteller des Geräts, mit dieser ungewöhnlichen Präsentation seines neuen Modells Mi3 in dem Werbefilm unter Beweis stellen wollte: Bei seinen Smartphones handelt es sich – entgegen des allgemeinen Rufs chinesischer Produkte – keineswegs um Billigimitate. Die Vertreter von Xiaomi wollen zeigen, dass sie qualitativ in der Liga der weltweiten Smartphone-Hersteller ganz oben mitspielen. Weiter„Apple-Optik für Chinas handybegeisterte Jugend“
Horrende Arzneimittelkosten, lange Wartezeiten – und wer endlich dran kommt, muss dem Arzt auch noch häufig sogenannte Hongbaos zustecken, rote Tütchen mit Bargeld, die normalerweise Kindern zum chinesischen Neujahrsfest geschenkt werden. So sieht der Alltag in den meisten chinesischen Praxen und Krankenhäusern derzeit noch immer aus. Weiter„China setzt auf die staatliche Krankenversicherung“
Diese Meldung dürfte vor allem junge Eltern alarmiert haben: Im vergangenen Jahr haben Kontrolleure in Europa fast 2.500 gesundheitsschädliche Produkte aus dem Verkehr ziehen müssen. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht zum Schnellwarnsystem „Rapex“ der EU-Kommission hervor. Mehr als ein Viertel davon waren Teddys, Puppen, Quietscheentchen und andere Spielsachen. Das meiste gesundheitsgefährdende Spielzeug fanden die Kontrolleure in Waren aus China. Weiter„Giftspielzeug aus China“
In der Chinapolitik zieht der Westen schon lange nicht mehr an einem Strang. Washington und Berlin sprechen auf Staatsbesuchen in Peking Menschenrechtsverletzungen immerhin an und setzen sich für verhaftete Dissidenten ein. Frankreich, Großbritannien und die meisten anderen EU-Staaten machen das schon lange nicht mehr. Nun könnte es auch in der Entwicklungs- und Finanzpolitik zu Zerwürfnissen kommen. Weiter„Chinas neue Entwicklungsbank spaltet den Westen“
Reformen – in westlichen Ohren klingt das Wort nach Freiheit, Liberalisierung und mehr Bürgerrechten. Doch auch wenn Chinas Premierminister Li Keqiang dieses Wort zum Abschluss des diesjährigen Volkskongresses vor Journalisten mindestens ein Dutzend Mal verwendet hat, meint er damit keineswegs eine demokratische Öffnung. Im Gegenteil: Er strebt einen Umbau der Strukturen an, der die Volksrepublik unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei zukunftstauglicher und noch stärker machen soll. Mit Erfolg, wie es aussieht. Weiter„China glaubt weiter an die Entwicklungsdiktatur“