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Nur fünf Minuten Bewegung am Tag

 

Seit einiger Zeit nutze ich eine Fitness-App auf meinem Smartphone. Sie zeichnet automatisch auf, wenn ich Rad fahre, auf der Straße gehe oder laufe. Interessant ist der Unterschied von Rad- und Auto-Tagen.

An einem regulären Wochentag bin ich jetzt im Winter etwa 40 bis 60 Minuten mit dem Fahrrad unterwegs und bewege mich zwischen fünf und zehn Minuten als Fußgängerin. Die Zeit auf dem Fahrrad setzt sich aus kurzen zehn bis fünfzehn Minuten langen Wegstrecken zusammen.

Aufschlussreich war mein Bewegungsprofil in den vergangenen Tagen, als der Sturm über Norddeutschland hinwegfegte und als eines meiner Kinder krank war. Statt wie sonst mit dem Fahrrad, erledigte ich die Fahrten ins Büro und mit den Kindern mit dem Auto. An diesen Tagen zeigte mir die Fitness-App gerade noch drei bis fünf Minuten Bewegung an.

Damit bin ich in guter Gesellschaft. 42 Prozent der Berufstätigen bewegen sich in ihrem Alltag weniger als eine halbe Stunde pro Tag zu Fuß oder mit dem Fahrrad fort, das hat 2013 die Techniker Krankenkasse in ihrer Studie Beweg Dich, Deutschland! zum Bewegungsverhalten in Deutschland festgestellt.

„Wer sich zielorientiert bewegt, bewegt sich weniger“, heißt es darin. Für viele Menschen sei es im Alltag effizienter, mit dem Auto oder dem ÖPNV unterwegs zu sein. Deshalb nutzt laut TK etwa jeder zweite Deutsche im Alltag lieber den Pkw oder in die Bahn, um seine Ziele zu erreichen.

Wenn sich die Deutschen sportlich betätigen, fahren sie jedoch gerne Fahrrad. Vier von zehn Befragten, die zumindest gelegentlich Sport treiben, gehen mit dem Rad auf gemütliche Touren oder sie fahren Mountainbike oder Radrennen.

Ich bin froh, wenn der Sturm vorbeigezogen ist und meine Kinder und ich wieder aufs Rad steigen können. Ich fühle mich bedeutend wohler, wenn ich mit dem Rad fahre statt mit dem Auto, selbst wenn es nur Kurzstrecken sind.