Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Auf dem Rad sicher durch Herbst und Winter

 

Radfahren im Winter
Reifen mit Spikes © Schwalbe

Radfahren im Winter macht Spaß. Damit es dauerhaft so bleibt und das Rad auch im Frühjahr noch ansehnlich ist, sollte man in den kommenden Monaten einige Dinge beachten.

Winterreifen braucht man fürs Fahrrad nicht unbedingt. In der Regel reichen die Reifen der City- und Trekkingräder mit einem ordentlichen Profil völlig. In manchen Regionen mit Eis- und Schneegarantie lohnen sich jedoch Spikereifen. Anders als beim Auto sind sie am Fahrrad erlaubt. Die stumpfen Metallstifte im Mantel sorgen dafür, dass das Rad sicher in der Kurve liegt und beim Bremsen zügig zum Stehen kommt.

Was man allerdings beachten muss: Am besten greifen die Metallstifte, wenn der Reifen nur mit Mindestdruck aufgepumpt wird. Ist die Fahrbahn frei von Schnee und Eis, darf der Reifen stramm mit dem maximalen Luftdruck aufgepumpt werden. Dann berühren die Metallstifte kaum noch die Fahrbahn und die Reifen rollen leichter über den Asphalt. Pedelecs dürfen ebenfalls mit Spikebereifung unterwegs sein – die schnelle Variante bis 45 km/h jedoch nicht, weil sie zu den Kleinkrafträdern zählt.

Luft ablassen

Auch bei herkömmlichen Reifen lohnt es sich, bei Straßenglätte ein wenig Luft abzulassen. Das erhöht die Bodenhaftung und man fährt sicherer. Weniger als der angegebene Minimaldruck sollte es aber nicht sein; die Spanne für den richtigen Druck steht auf der Reifenflanke. Je geringer er ist, umso höher sind zwar Komfort und Haftung des Reifens, gleichzeitig steigt aber die Wahrscheinlichkeit, einen Platten zu bekommen. Je höher der Druck ist, umso geringer sind Rollwiderstand und Verschleiß.

Sauber durch den Winter

Im Winter ist es wichtig, das Rad sauber zu halten, insbesondere, wenn bei Eis und Schnee Salz gestreut wird. Salz ist Gift fürs Fahrrad. Im besten Fall wischt man es an solchen Tagen nach der Tour kurz ab. Ansonsten sollte man in der Winterzeit regelmäßig Kette und Ritzel vom Dreck befreien und neu fetten.

© Reidl
Rostige Kette © Reidl

Sehen und gesehen werden

Eine gute und verlässliche Lichtanlage ist im Herbst und Winter unabdingbar. Mittlerweile sind Batterieleuchten erlaubt, einfacher ist jedoch die Stromversorgung per Nabendynamo. Neben Vorder- und Rücklicht sind vorgeschrieben: ein weißer Reflektor vorn, ein roter Reflektor hinten sowie Reflektoren an Pedalen und Speichen. Die Speichenreflektoren dürfen durch Mäntel mit Reflektorstreifen ersetzt werden.

Bremsen kontrollieren

Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um die Bremsen zu überprüfen. Sobald das Profil abgebremst ist, müssen die Bremsschuhe ersetzt werden. Wer Kinder hat, sollte eine kurze Probefahrt mit ihren Rädern unternehmen – Kinder und Jugendliche registrieren oft nicht, wenn die Bremsen nachlassen. Alternativ können die Kinder auch untereinander die Räder tauschen und es ausprobieren. Den Unterschied, im positiven wie im negativen Sinn, bemerken sie schon.

Abstellplätze im Winter

Insgesamt gilt: Je trockener ein Fahrrad im Winter untergebracht ist, umso besser ist es für die Komponenten. Wie schnell ein Fahrrad Flugrost ansetzt, zeigt das obige Bild: So sah das Rad nach zwei Wochen Weihnachtsferien aus, die es in einem offenem Carport verbracht hat. Das lässt sich nicht immer vermeiden, aber der falsche Standort macht dem Besitzer unnötig viel Arbeit und schädigt das Material.