The Future of Art geht online.
Nachdem das Thema „Kunstmarkt“ seit der Krise exzessiv verhandelt wurde, sucht The Future of Art nun das Erfolgsmodell der Zukunft. Das Besondere: Die rund zweieinhalbstündige Kunstdokumentation funktioniert auch als Serie. Die Folgen gehen in regelmäßigen Abständen online.
Wie verdient sich ein Künstler Anerkennung? Autor Ingo Niermann hat beschlossen, Kunst zu machen, möglichst gute Kunst. Der Künstler Erik Niedling soll ihm dabei helfen. Gemeinsam durchstreifen sie die Kunstwelt und sprechen mit Gewinnern des Kunstbetriebes. Die Protagonisten treffen Künstler, wie Marina Abramovic, Tobias Rehberger oder Damian Hirst. Sie besuchen Sammler wie Harald Falckenberg und Thomas Olbricht. Und natürlich lassen sie auch Meinungsführer wie Boris Groys und Hans Ulbrich Obrist zu Wort kommen. Die Auswahl ist, nun ja, nicht originell.
Zum Auftakt treffen Niermann und Niedling den Künstler Olafur Eliason. Sie besprechen seine Ausstellung im Gropius-Bau und diskutieren dann Eliassons Vision einer idealen Stadt. Das ist Gespräch ist nett, vielleicht ein wenig zäh. Es bringt jedoch wenig neue Einsichten. Und irgendwie fehlt der Kontext. Aber es folgen ja auch noch 18 Kapitel auf 3min.de.
Alles in allem wirkt The Future of Art wirkt wie eine sympathische Nabelschau – vor allem für Berliner. Die können den Start der Kunstdokumentation heute Abend feiern bei Gloria Berlin. Weil die Filmvorführung eines Onlineformats nicht konsequent wäre, gibt’s zur Veröffentlichung einfach nur Drinks. Frei.
19 Uhr | 10. November 2010 | Gloria Berlin | Heidestraße 52 | Gebäude 4a | Berlin Mitte