Auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Wedding findet das Theaterfestival Past Forward statt.
Die Plattenvereinigung und das Maxim Gorki Theater haben fünf Künstler(-gruppen) eingeladen, Projekte für die Konstruktion aus recycelten Plattenbauteilen zu entwickeln. Ihre Theaterstücke und Installationen betrachten das Spannungsfeld zwischen privatem Lebensentwurf und sozialer Utopie.
Sehenswert hören sich vor allem die folgenden Beiträge an: Freitag und Samstag inszenieren Jana Denhoven und Sven Lison 2/3 Beton, einen szenischen Gesprächsabend mit vier Gästen und zwei Broilern! Gastgeberin und Gesprächsthema ist die unbekannte Besitzerin eines gefundenen Tagebuchs. Und am Sonntag spürt Building 22 in Das Haus der Geschwister der deutschen Geschichte nach. Die vier kanadischen Architekturstudenten untersuchen die mysteriöse Betonkonstruktion, auf die die Protagonisten ihrer Prelude im Dschungel treffen.
Auf dem Programm stehen neben weiteren Theaterversuchsanordnungen auch Interaktionen mit den Besuchern: Wer Röntgenbild und MP3 mitbringt, kann sich etwa eine Schallplatte recyclen lassen. Susanne Kudielka und Kaspar Wimberley reaktivieren die Technik Rock auf den Knochen (Rok na kostyach), mit der in der Sowjetunion illegal westliche Musik verbreitet wurde. (Die Anmeldung erfolgt unter ticket@plattenvereinigung.de ) Und bei Steuererklärung von Kulturmassnahmen können die Zuschauer ihre alten Steuerunterlagen vernichten.
19 Uhr | 19.-21. November 2010 | Peter-Behrens-Halle | Gustav-Meyer-Allee 25 | Berlin Wedding