Der Film Eine flexible Frau feiert an der Volksbühne Premiere zum Kinostart.
Die Regisseurin Tatjana Turanskyjs entwirft in ihrem Film das Porträt einer dieser tragischen Großstadt-Existenzen. Die Architektin Greta (Mira Partecke) findet weder Anstellung noch Auftrag. Trotzdem will sie ihren Idealen treu bleiben. Und als wäre das nicht schlimm genug, ist sie obendrein alleinerziehende Mutter. Also hetzt Greta widerwillig vom Jobcenter zur Schule, reibt sich zwischen Callcenter-Alltag und Architektenpartys auf – um am Ende des Tages gegen Existenznot und Statusangst anzutrinken.
Natürlich lebt Greta in Berlin, das in Eine flexible Frau als Architektur-Gau (Townhäuser, Humboldtforum und Stadtrandbebauung) und Sammelstelle von Zuverdienerinnen erscheint.
Dass Turanskyj ihre Milieu- und Gesellschaftsstudie in Form eines assoziativen Filmessays präsentiert, hat nicht nur die Kritiker beeindruckt. Die Filmgalerie 451 bringt die Produktion in die Kinos. Das gilt es nach der Vorführung natürlich mit der Crew – und Alkohol – gebührend zu feiern.
21 Uhr | 05. Dezember 2011 | Volksbühne | Linienstraße 227 | Berlin Mitte