Das Festival Context hinterfragt Konventionen in Tanz und im Theaterbetrieb.
Zur achten Ausgabe des Context-Festivals haben Tänzer, Choreografen und angehende Wissenschaftler ihre Gewohnheiten und die ihres Umfeldes beobachtet. Ihre Arbeiten reagieren etwa auf Kompositionsweisen von Choreografen, Erwartungshaltungen des Publikums oder Marktmechanismen bei den Veranstaltern – und bringen damit alle Beteiligten in ungewohnte Situationen.
Im Silent Ballet von Choreograph Emanuel Gat tanzen acht Tänzer zu unhörbare Musik. Der Peformative Parcours von Teresa Isabella Mayer verschiebt die Perspektiven. Und die Produktion von Xavier Le Roy vereint Performer und Publikum in einem Theaterexperiment – um nur einige Beispiele aus dem Programm bis zum 29. Januar zu nennen. Sogar ein Coaching-Seminar zum Thema Elevator Pitch und Small Talk wird angeboten.
Etwas plastischer ist die Darbietung von Doris Uhlich. Die „korpulente Tänzerin“ setzt sich in mehr als genug mit den körperlichen Idealvorstellungen von Tänzern auseinander. Dazu interviewt sie Menschen, die ihren Körper entgegen der herrschenden Norm zum Markenzeichen gemacht haben. Eine echte Alternative zum Kino-Seich.
19 Uhr | 22. & 23. Januar 2011 | HAU 1 | Tempelhofer Ufer 10 | Berlin Kreuzberg