Das Renaissance Theater spielt Eugene O’Neill’s Drama Eines langen Tages Reise in die Nacht.
Eines langen Tages Reise in die Nacht (1940) ist ein Familien- und Gesellschaftsporträt. Eugene O’Neill legt darin den Verfall einer Schauspielerfamilie offen. In Lebenslügen verstrickt und einander in Hassliebe verbunden, richten Eltern wie Kinder einander zugrunde und flüchten sich in Alkohol und Morphium.
O’Neill verarbeitet darin seine eigene, bittere Familiengeschichte in einem nach Erfolg und sozialem Prestige strebenden Umfeld. Der Literaturnobelpreisträger verfügte daher, dass das Stück erst nach seinem Tode uraufgeführt würde. Er bekam dafür den Pulitzer-Preis – posthum.
Für Begeisterung hat die Koproduktion mit dem St. Pauli-Theater und den Ruhrfestspielen Recklinghausen in Hamburg nicht gerade gesorgt. Aber welch Überraschung, Ben Becker überzeugt in der Rolle des zynischen Trinkers.
20 Uhr | 3.-12. Februar 2011 | Renaissance Theater | Knesebeckstraße 100 | Berlin Charlottenburg