Peres Projects präsentiert die Einzelausstellung The Dangerous Book Four Boys von James Franco.
James Franco macht viel »Vielversprechendes«, aber für die große Begeisterung hat es noch nicht gereicht. Er ist nominiert für den Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller und arbeitet selber als Drehbuchautor und Produzent. Franco schreibt in Yale seinen Literatur-PhD und veröffentlichte letzten Herbst Palo Alto, einen passablen Band mit Geschichten über gelangweilte, kleinkriminelle Jugendliche. Die Galerie Peres Projects holt jetzt sein künstlerisches Oeuvre nach Berlin, um es in ihren Räumen in Mitte und Kreuzberg zu präsentieren.
Die Einzelausstellung The Dangerous Book Four Boys umfasst Fotos, Zeichnungen, Skulpturen, Videoarbeiten, Installationen etc. aus den letzten vier Jahren. Formal inspiriert von Künstlern wie Paul McCarthy oder dem Underground-Cineasten Kenneth Anger setzt sich Franco darin mit adoleszenten Problemen wie Männlichkeit, Sexualität, Identität oder der Beziehung zu den Eltern auseinander. (Der Titel spielt an auf den Elternratgeber The Dangerous Book for Boys.) Und die Auseinandersetzung ist draufgängerisch, selbstbewusst, eben cool.
Und genau da liegt wohl das Problem der Kritiker: Franco arbeitet mit einer provokanten Nonchalance. Wo Andere klein anfangen, probiert er auf hohem Niveau – und unter den wachsamen Augen der Medien. Die New York Times hat sowohl die Ausstellung besprochen als auch das Buch rezensiert.
19 Uhr | 12. Februar 2011 | Peres Projects Mitte & Kreuzberg | Große Hamburger Straße 17 & Schlesische Straße 26 | Berlin Mitte & Kreuzberg