Die Podiumsdiskussion Urbanität und Alt-Berlin – Die Zukunft der Berliner Altstadt sucht nach städtebaulichen Perspektiven.
Kriegszerstörungen und DDR-Stadtplanung haben im historischen Kern um die St. Marien- und die Nikolaikirche ganze Arbeit geleistet: Das Areal ums Rote Rathaus ist an Tristesse kaum zu überbieten und das Nikolai-Viertel stellt einen grotesken Fremdkörper in Mitte dar. Auf Initiative des für historische Urbanistik zuständigen Center for Metropolitan Studies der TU Berlin beschäftigen sich jetzt Experten mit einer möglichen urbanen Zukunft des Altstadtgebiets.
Heute leitet der Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt eine Diskussion zwischen den Architekturhistorikern Jörn Düwel und Celina Kress, dem ehemaligen Chef der Bundesbaubehörde Florian Mausbach sowie den Architekten Ivan Reimann und Henning Thomsen. (Reimanns Architekturbüro Müller Reiman Architekten hat das Innenministerium und den Erweiterungsbau des Auswärtigen Amtes geplant. Thomsen konzentriert sich bei gehlarchitects auf nachhaltige Innenstadtentwicklung.) Sie debattieren über historisches Erbe und städtebauliche Realität, globalen Wettbewerb und Sparzwang.
Tatsächlich klingt die Zusammenstellung nach einer vernünftigen Verbindung aus historischen Fachwissen und praktischer Erfahrung. Und wer wissen will, ob auf dem Podium wirklich machbare Konzepte entstehen, sollte sich beim Stadtmuseum anmelden. Dort, genauer gesagt in der Nikolaikirche, findet die Diskussion nämlich im Rahmen der Sonderausstellung Berlins vergessene Mitte statt. Die Fotodokumentation rekapituliert die Entwicklung der Altstadt seit 1840.
19 Uhr | 22. Februar 2011 | Nicolaikirche | Nicolaikirchplatz 1 | Berlin Mitte