Am Samstag gibt’s viel Konzept und Referenzen zu sehen.
Wie jedes Wochenende kommt viel neue Kunst in die hiesigen Galerien. Interessanterweise eröffnen aber gleich drei Einzelausstellungen mit Künstlern, deren Arbeiten mit mehr oder weniger komplexen Bezügen operieren.
Anlässlich seiner Einzelausstellung Carve out a Space of Intimacy spricht der amerikanische Künstler und Musiker Stephen Prina in der Galerie Capitain Petzel über seine Arbeitsweise. Prina verwendet stets ein dichtes Referenzsystem; seine Werke greifen Motive und Themen aus Kunst, Musik sowie Literatur oder Theorie auf.
Bei der Galerie Eigen + Art präsentiert Olaf Nicolai seine Einzelausstellung Warum Frauen gerne Stoffe kaufen, die sich gut anfühlen. Die Schau besteht aus zwei Blütenstickereien sowie einem raumfüllenden Vorhang aus gewebter Seide. Außerdem gehört dazu nicht weniger als ein ganzer Anmerkungsapparat. In sieben Kapiteln assoziert Nicolai frei über die unterschiedliche Bezüge, wie Textilindustrie, Meinungsforschung oder Studien zur taktilen Wahrnehmung von Stoffen.
In der Galerie Johann König arbeitet sich Andreas Zybach am Organismus des Baumes ab. Seine Skulpturen aus Rohren und Kompressoren, Leitungen und Ventilen sowie Luftballons erinnern nicht nur formal an Bäume. Außerdem saugen sie mittels einer elektronischen Steuerung Luft aus dem Ausstellungsraum und geben diese intervallweise an Ballons ab, die nach und nach platzen. Weiter zitieren auch die ausliegende Poster Aufrufe zur Aufforstung, um den CO2 Ausstoß zu kompensieren.
18 Uhr | 19. März 2011 | Capitain Petzel | Karl Marx Allee 45 | Berlin Friedrichshain
17 Uhr | 19. März 2011 | Galerie Eigen + Art Berlin | Auguststraße 26 | Berlin Mitte
18 Uhr | 19. März 2011 | Galerie Johann König | Dessauer Straße 6-7 | Berlin Mitte