Erik Göngrich ist im Salon Populaire zu Gast.
Der heutige Salon verspricht eine willkommene Abwechslung zur Berliner Denkmal-Debatte: Der Künstler Erik Göngrich erkundet als gelernter Architekt den Stadtraum von Metropolen wie Buenos Aires, Paris oder Istanbul. Dabei interessiert aber nicht etwa deren Zentrum oder ihre Geschichte. Er durchstreift die städtische Peripherie, erkundet Problembezirke und dokumentiert Monumente der ungeplanten Art. Solche Objekte skulpturalen Charakters entstehen, wenn die Bewohner sich ihren urbanen Lebensraum aneignen, seine Leerstellen füllen, ihr Alltag Spuren hinterlässt.
Dabei begnügt sich Göngrich nicht mit bloßer Dokumentation; er macht auf seinen Reisen unzählige Fotografien, führt Gespräche und Interviews mit den Bewohnern, fertigt Zeichnungen an und vieles mehr. Göngrich entwickelt aus dem gesammelten Material Arbeiten zu den jeweiligen Stadträumen, beispielsweise in Form von Projektionen oder Installationen. Sein Abend im Salon Populaire steht unter dem Motto Renaissance Texas – Strategies to create a sculptural memory und dürfte exotische Perspektiven eröffnen.
20 Uhr | 27. April 2011 | Salon Populaire | Bülowstraße 90 | Berlin Schöneberg