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TANAS talks Sanat

 

TANAS erklärt das türkische Kunstgeschehen – und vermittelt Anknüpfungspunkte

Tanas ist das Anagramm von Sanat, dem türkischen Wort für Kunst. Der Projektraum TANAS zeigt seit 2008 zeitgenössische türkische Kunst in Berlin. Zugegeben, Projektraum klingt irreführend. Hier sind Profis am Werk. Die Ausstellungen präsentieren wichtige künstlerische Positionen – gerne auch sozialkritische.

Initiiert hat TANAS René Block, Fluxus-Galerist und ehemaliger Leiter der Kunsthalle Fridericianum in Kassel. Bei DAAD, ifa und als Leiter der Istanbul Biennale 2005 hat Block die türkische Kunst für sich entdeckt. Mit TANAS bietet er jungen Künstlern eine Plattform.

Die aktuelle Überblicksschau Tactics of Invisibility (Strategien der Unsichtbarkeit) entstand in Zusammenarbeit mit den Institutionen Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Wien und ARTER in Istanbul. Die Kuratoren Daniela Zyman und Emre Baykal haben vierzehn Künstler ausgewählt, darunter Nasan Tur, Kutluğ Ataman, Ayşe Erkmen und Ahmet Öğüt.

Die Arbeiten verhandeln jeweils die Idee der Unsichtbarkeit. Es geht um Tarnen, Gleichmachen und Auffallen, Ausgrenzen, Verschwinden oder Wiederkehren. Auf raumgreifende Installationen folgt diskrete Klangkunst, neben den Videoarbeiten stehen Skulpturen. Die Besucher jedenfalls sehen Einiges: nämlich ziemlich gute türkische Kunst aus den letzten dreißig Jahren.

Die Gesprächsreihe TANAS talks greift die Themen der Ausstellung auf. Sie vertieft etwa einen kunstwissenschaftlichen Fokus und betrachtet den gesellschaftlichen Kontext. Diesen Samstag dreht sich das Gespräch um Das Unsichtbare in Literatur und Film. Wie sich das Nicht-Sichtbare darstellen lässt, diskutieren Lukas Feireiss, Jürgen Dehm und Ede Müller mit dem Organisator der TANAS talks Nico Anklam.

Der Talk schließt mit einem Rundgang durch die Ausstellung. Und die Führung sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.

16 Uhr | 13. November 2010 | TANAS | Heidestraße 50 | Berlin Mitte