Künstlergespräch mit Paula Doepfner zum Thema Metamoderne.
Paula Doepfner stellt derzeit Promessus bei Tanja Wagner aus. Die Künstlerin präsentiert filigrane Zeichnungen neben Dornengestrüpp und Lavagestein. Von der Decke tropt Eis, in das sie Papier gefroren hat. Und während die Galerie Spuren der Zerstörung trägt, zeigt ein Video Doepfner beim Zeichnen von Kreidespuren. Kurz gefasst behandelt die Ausstellung den Gegensatz von manifester Materialität und flüchtiger Idee, der Prozess der Realisierung ist sozusagen das Leitmotiv.
Heute Abend diskutiert Doepfner mit dem Kulturtheoretiker Timotheus Vermeulen und dem Kulturphilosophen Robin van den Akker über die Idee einer Metamoderne. Vermeulen und van den Akker zufolge hat die Postmoderne als Erklärungsmodell zeitgenössischer Ästhetik ausgedient. (Ihre Beobachtungen veröffentlichen sie auf ihrem Blog Notes on metamodernism.)
Die Theorie zur Praxis – ein perfekter Anlass für einen Ausstellungsbesuch. Vor allem wenn sich der Künstler gegen falsche Unterstellungen wehren kann.
19 Uhr | 17. Dezember 2010 | Galerie Tanja Wagner | Pohlstraße 64 | Berlin Schöneberg