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Wer braucht schon heile Welt

 

© Iko Freese

Die Wildente fragt, wie viel Wahrheit der Mensch verträgt.

Am DT läuft statt der angesetzten Nibelungen außerplanmäßig die Thalheimer-Inszenierung von Ibsens Wildente. Das Stück handelt von einer einfachen Familie, die an der Enthüllung einer Lebenslüge zerbricht.

Besagte Familie Ekdal lebt ein ohnehin bescheidenes Glück, das u.a. aus einer flügellahmen Wildente auf dem Dachboden besteht. Dann taucht ein Jugendfreund auf und beschließt, den Vater über die Abgründe der Ekdal’schen Existenz aufzuklären. Hjalmar Ekdal muss erfahren, dass der vermeintliche Gönner der Familie nicht nur seinen Vater ins Gefängnis schickte, sondern auch der Erzeuger der Tochter Hedvig ist.

Für Begeisterung sorgte die Inszenierung bei ihrer Premiere vor beinahe drei Jahren nicht gerade. Trotzdem klingt die Wildente nach einem soliden Theaterabend.

19.30 Uhr | 4. Januar 2011 | Deutsches Theater | Schumannstraße 13a | Berlin Mitte