Das Rahmenprogramm zur Lasker-Schüler-Schau entschlüsselt das komplexe Werk der Dichterin und Zeichnerin.
Die Ausstellung Else Lasker-Schüler – Die Bilder im Hamburger Bahnhof würdigt Else Lasker-Schüler (1869–1945) als bildende Künstlerin. Die Schau versammelt 150 Arbeiten aus dem zeichnerischen Werk der expressionistischen Dichterin und Autorin.
In ihren Zeichnungen, Collagen und Briefen entwickelte Lasker-Schüler über lange Jahre eine exotische Welt. Die Arbeiten sind fragil, teilweise von intensiver Farbigkeit oder mit Applikationen aus Gold- und Silberpapier versehen. Einige befinden sich zum ersten Mal in Berlin, der Stadt, aus der die jüdische Künstlerin 1933 fliehen musste.
Zuvor prägte Lasker-Schüler als eine zentrale Figur der Berliner Avantgarde die Bohème der zwanziger Jahre. Sie war verheiratet mit dem Galeristen und Sturm-Gründer Herwarth Walden und zählte Franz Marc, Karl Kraus und Gottfried Benn zu ihren Freunden. Nachdem die Schweiz 1939 ihre Rückreise aus Palästina verhinderte, blieb sie bis zu ihrem Tod im Exil.
In Überall hängt noch ein Fetzen Jerusalem betrachten Itta Shedletzky und Lisa Rauen das Verhältnis der Künstlerin zu Jerusalem als später Heimat und Inspiration. Vortrag und Lesung finden im Café des Museums statt, da Lasker-Schüler in den Berliner Kaffeehäusern zu schreiben und zu zeichnen pflegte.
19 Uhr | 21. Januar 2011 | Café Sarah Wiener im Hamburger Bahnhof | Invalidenstraße 50-51 | Berlin Moabit