Andreas Kriegenburg inszeniert Judith (1841) von Friedrich Hebbel.
Im Gegensatz zur biblischen Figur hat Hebbel seine Judith komplexer gestaltet. Zwar rettet auch sie das israelische Volk, indem sie den assyrischen Tyrannen Holofernes enthauptet. Hier aber quälen die nach außen gottesfürchtige Befreierin Selbstzweifel. Objektiv betrachtet handelte Judith nämlich nicht alleine im Auftrag Gottes. Vielmehr begehrte sie Holofernes. Als der sie vergewaltigt, stellt Judith mit seiner Ermordung auch ihre Würde wieder her.
Mit Karten für die Premiere sieht es zwar schlecht aus, aber bei den nachfolgenden Termine gibt es noch Kontingente.
20 Uhr | 18. 19. & 21 März 2011 | DT Kammerspiele | Schumannstraße 13a | Berlin Mitte