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Terror im übertragenen Sinne

 

William J.T. Mitchell © Foto: Amélie Losier

Klingt nach einem ungewöhnlichen Vortrag: Der Bildwissenschaftler William J.T. Mitchell referiert am HAU1 über das Konzept des historisch Unheimlichen.

Den Mittwochsvortrag des Zentrum für Literatur- und Kulturforschung übernimmt heute William J.T. Mitchell. Der hat das Konzept des historisch Unheimlichen an der Schnittstelle von Literatur und Geschichtsdiskurs untersucht. Er versteht darunter einen Grenzbereich von Realität und Fantasie. In der Literatur hat das historisch Unheimliche seinen festen Platz in Detektivgeschichten und dem fantastischen Roman. Die Geschichte aber bekämpft es – vorzugsweise mit dem Motiv der Wiederholung.

Mitchell hat das historisch Unheimliche anhand aktueller Metaphern untersucht wie dem „Krieg gegen den Terrorismus“. Der Vortrag The historical uncanny. Phantoms, doubles, and repetition in the war on terror illustriert, wie das historische Unheimliche die zentralen Bilder und Diskurse der Ära nach 9/11 prägt.

Das ist doch mal eine interessante Ergänzung zu den derzeit herrschenden Bilddebatten, oder?

19.30 Uhr | 18. Mai 2011 | HAU 1 | Stresemannstraße 29 | Berlin Kreuzberg