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Wir testen eine neue Funktion in der Community

 

Neue Prämoderation bei ZEIT ONLINE.
Neue Funktion im Kommentarbereich von ZEIT ONLINE.

Noch nie zuvor haben die Nutzer von ZEIT ONLINE so viel diskutiert. Die Mitglieder unserer Community haben 40 Prozent mehr Kommentare geschrieben als im Vorjahr. Hinzu kamen monatlich Zehntausende Kommentare auf unserer Facebook-Seite. ZEIT ONLINE zieht immer mehr neue User an, die mit uns diskutieren wollen.

Obwohl die Menge der Posts stark zugenommen hat, sind alle Kommentare bei ZEIT ONLINE weiterhin sofort zu lesen, noch bevor sie unser Moderatoren-Team geprüft hat. Diese Grundregel ist uns wichtig, um eine offene Debatte zu gewährleisten. In einem Punkt aber wollen wir sie den neuen Gegebenheiten anpassen.

Kürzlich haben wir einige der aktivsten Mitglieder unserer Community zu Gesprächen in die Redaktion eingeladen. Ein Thema hat fast alle beschäftigt: Mit den vielen neuen Usern, die nun auf ZEIT ONLINE mitdiskutieren, sind auch mehr Menschen in der Community aktiv, die mit den Regeln unserer Netiquette noch nicht vertraut sind. Manchmal posten sie Kommentare, die unsere Netiquette verletzen und nachträglich von unseren Moderatoren entfernt werden müssen.

Meist tun neue Nutzer das unabsichtlich, hin und wieder ist die Community von ZEIT ONLINE aber auch Ziel von Kampagnen, die vor allem von Nutzern mit neu eingerichteten Accounts ausgehen. Das stört den Verlauf einer konstruktiven Debatte. In den vergangenen Wochen haben wir daher gemeinsam mit Community-Mitgliedern eine neue Funktion entwickelt und getestet. Sie sorgt dafür, dass die ersten Kommentare neuer User erst online gehen, nachdem sie von unserem Moderatoren-Team geprüft wurden.

Die Kommentare werden nachträglich an jener Stelle im Diskussionsverlauf veröffentlicht, an der sie geschrieben wurden. Gibt es nach den ersten Kommentaren eines neuen Nutzers keine Beanstandungen, schaltet sich die Funktion ab. Dann werden die Kommentare – genau wie bei angestammten Mitgliedern – veröffentlicht, bevor sie geprüft wurden.

Außerdem kann unser Moderatoren-Team auch für bestehende Nutzer, die wiederholt gegen die Netiquette verstoßen, diese Funktion vorübergehend aktivieren – statt wie bisher ihren Account zu sperren.

Diese Funktion werden wir nach erfolgreichen Tests mit einer kleinen Gruppe von Nutzern von heute an öffentlich ausprobieren. Wir erhoffen uns davon, dass unsere neuen Nutzer schneller mit den Grundregeln für Debatten auf ZEIT ONLINE vertraut werden, die Debatten seltener durch inakzeptable Kommentare gestört werden und so die Diskussionen auf ZEIT ONLINE für alle noch lohnenswerter werden.

Bitte schicken Sie uns Kritik und Verbesserungsvorschläge an community@zeit.de oder kommentieren Sie direkt unter diesem Blogbeitrag. Sie helfen uns damit, die neue Funktion zu testen und zu verbessern.

38 Kommentare

  1.   R. Schewietzek

    Das finde ich sehr positiv, gerade in letzter Zeit war ja tatsächlich auffällig, daß die Foren von einer Vielzahl von neuen Nutzern förmlich überschwemmt wurden. Das Diskussionsniveau hat schwer gelitten, sehr oft sind gar keine inhaltlichen Beiträge mehr festzustellen, da werden einfach Behauptungen in die Welt gesetzt. Zumindest mir hat das das Mitdiskutieren schon öfters verleidet, ich dachte schon daran, mich zurück zu ziehen, und ich weiß positiv von einer früheren Mitforistin, daß sie dies schon getan hat.
    Ich finde es auf jeden Fall richtig, daß die Foren aufrecht erhalten werden sollen; es ist doch ein Unding, wenn so viele Medien ihre Diskussionsforen entweder ganz dicht machen oder auslagern. Mich interessieren immer die Meinungen anderer Menschen, aber einfache Plattitüden, noch dazu unbelegt, sind keine Art und Weise der Diskussion. Insofern finde ich es richtig, eine Diskussionsmöglichkeit weiter zu führen.
    Ich bin gewiß auch schon das eine oder andere Mal übers Ziel hinausgeschossen und Kommentare wurden von den Moderatoren gelöscht, aber ich bemühe mich immer, das zu vermeiden.
    Ich halte die Form der Moderation bei ZON für sinnvoll, durch die Prüfung bei Neuanmeldungen kann relativ schnell geprüft werden, ob jemand nur trollen will oder tatsächlich mitdiskutieren.
    Zu weiteren Verbesserungen: bitte bitte bitte führen Sie die alte Form der Seitenzählung wieder ein; manchmal möchte ich zurückblättern, um ein Argument noch einmal zu prüfen oder zu überdenken, manchmal möchte ich schnell vorblättern; beides ist mit der neuen Form in Fünferschritten so nicht möglich. Das war früher besser, ich konnte direkt zur gewünschten Seite springen.
    Im Übrigen sollte sich ZON tatsächlich bewußt sein, daß es tatsächlich Kampagnen von Usern mit neuen accounts gibt, die sozusagen geschlossen hier einfallen. Meistens trägt das eher zur Verschlechterung des Diskussionstils bei.
    Herzliche Grüße
    R. Schewietzek

  2.   FdKatzoo7

    @Martin Kotynek
    Ich hoffe, ich bin jetzt kein Korinthenkacker, aber xila sprach ja von der Anzahl der Kommentare. Ist ja schon ein Unterschied. Andernfalls könnte man einfach einmal unverfänglich posten und sich dann auf die „Lauer“ legen. ;)

    Mir gefällt Eure Idee aber auch sehr gut. Hört sich zumindest sehr vernünftig an.
    Accound Hopper haben es schwerer, und die Möglichkeit der „Strafbank“ ist sicher manchmal auch sinnvoller, als die Vollsperrung. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Manchmal, wenn auch seltener, melden sich auch Teilnehmer an, die einmalig etwas sehr interessantes zu erzählen haben. Bis die überprüft sind, ist der Leser vielleicht schon weiter. Aber irgendwas ist ja immer.

  3.   Martin Kotynek

    Liebe(r) xila, die Dauer ist Teil unseres öffentlichen Tests, wir probieren derzeit mehrere Möglichkeiten aus.

  4.   xila

    Hört sich in beiden Teilen vernünftig an, vor allem ist Vorabmoderation viel besser als Sperren, das meinem Gefühl nach manchmal vorschnell passiert. Eine Reihe von Teilnehmern, mit denen man durchaus vernünftig diskutieren kann, tauchte ja in den letzten Monaten immer wieder unter neuen Nicks auf, weil ihr alter Nick gesperrt wurde.

    Wie viele Kommentare lang soll die Vorabmoderation bei neuen Usern denn dauern?

  5.   Peter G.

    **Politisch genehme Nicks dürfen hingegen nach Herzenslust Pöbeln und Beleidigen.**

    Das ist schlicht nicht wahr!
    Was soll auch *politisch genehm* bedeuten?
    Mir ist das selbst auch schon passiert, dass ich auf einen Beitrag der *Flüchtlings-unfreundlichen Fraktion* reagiert und m.M.n.argumentativ geschrieben hatte und trotzdem als polemisch-beleidigend zensiert wurde!
    Insgesamt muss man derzeit dafür aber wohl Verständnis aufbringen!

    Was ich nicht gut finde ist, wenn ganze Threads incl. aller Antworten gelöscht werden. Solange dies nur markige Kurzbeiträge betrifft, ok…
    wenn aber jemand einen ganzen Aufsatz geschrieben hatte, nicht ok!

    Die neue Regelung finde ich nicht unbedingt gut, aber nötig!
    Die Kommentarfunktion *der Zeit* wird hoffentlich damit auch auf längere Dauer offen gehalten werden können.
    Und das ist alle mühen wert!

    Danke @ Redaktion

  6.   weiblich_47

    Ich schließe mich dem Dank an und hoffe sehr, dass der Forumsmissbrauch damit zumindest gebremst wird.

    Frohes Christfest allen Kommentar-Kollegen!

  7.   no-panic

    Der Führerschein auf Probe hat sich bewährt und für die Kommentarfunktion ist das sicher auch eine gute Option.
    Sicherlich wird darüber geschimpft, mancher Nutzer fühlt sich ja in seiner Meinungsfreiheit beschnitten, wenn man ihn/sie auf die Netiquette hinweist, bzw diese durchsetzt.
    Weiter oben (#9) schreibt ein Kommentator gar von „kriminalisieren“ und „diskriminieren“.

    Naja, wer sich nicht an Hausregeln halten möchte, muss ja nicht hier kommentieren.

    Danke, liebes ZON Team für die offenen und vielfältigen Kommentarspalten und die viele Arbeit, die in diesem Zusammenhang geleistet werden muss.
    Danke für die Weiterentwicklung der Online-Community, der Forennutzung.
    Danke auch für das immer wieder stattfindende Feedback der Autoren und der Redaktion.

  8.   finya-satchmo

    „Eigentlich ist es jedem, der hier länger als einen Tag zugange ist, klar.“

    Nein, ist mir überhaupt nicht klar. Dabei lese (und schreibe) ich hier mit, seit es das Medium Online gibt – und das ist schon online gewesen ehe es den ersten Webbrowser gab…..

    Also: Sagen Sie es mir! Bitte, sagen Sie mir, was das sein soll und wie das konkret vor sich gehen soll. Und: ausbüxen gilt nicht!

    Richard

    Anmerkung: Wir möchten Sie bitten, zum Artikelthema zurückzukehren. Danke, die Redaktion/ds

  9.   Antinom

    Absolut vernünftige Maßnahme! Wie oft passiert es mir, dass ich irgendetwas… sagen wir mal freundlich: „undurchdachtes“ (und das war jetzt sehr freundlich!) lese, auf’s Profil klicke, und sehe, dass das der erste Kommentar dieses Users war. Naja: Höchstwahrscheinlich nicht der erste, dieser natürlichen Person, aber der erste, dieses Accounts. Oft geht es dann so weiter, dass der Kommentar moderiert wird, und wenn man dann auf’s Profil klickt, kommt „Zugriff verweigert“.

    Das „Spiel“ muss ja nicht sein, und hebt auch nicht gerade die Debattenqualität, weil man sich dann genötigt sieht, ersteinmal auf dieses „Undurchdachte“ zu antworten, bevor man seine eigentlichen Gedanken beisteuern kann. Insofern: Völlig nachvollziehbare, verhältnismäßige und vernünftige Maßnahme!

  10.   Deutschland unten ohne

    @ finya-satchmo:

    Was soll das wohl sein, politisch ausgewogen?
    Eigentlich ist es jedem, der hier länger als einen Tag zugange ist, klar.
    Mithin könnte man die Frage unter Polemik verbuchen, wenn „Polemik“ nicht ein beliebter Löschungsgrund wäre. Dabei ist selbige gar nicht verboten. Jedenfalls steht davon nichts in den Nutzungsbedingungen.

    Die Universalkeule, um mißliebige Meinungen zu erschlagen?

 

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