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Die Rache der Taka-Tuka-Länder

 

Wie viele psychotische Schübe hatte Pippi tatsächlich? Was hat sie mit dem Fall der Berliner Mauer zu tun? Unser Autor kennt die Geheimnisse des Kinderstars. Sie auch?

Pippi Langstrumpf: Die Rache der Taka-Tuka-Länder
© Pressens Bild/AFP/Getty Images

Gestern feierte Pippi Langstrumpf ihren 70. Geburtstag. Wir waren natürlich wieder mal nicht eingeladen. Deshalb gratulieren wir erst heute mit vernuschelten Entschuldigungen, in denen „kranke Oma“ und „seltsamer Bug in der Kalender-App“ vorkommt. Als Geschenk haben wir das Quiz von SPON geklaut. Nur ohne Bildstrecke.

WER HAT ES GESAGT?

„Sein oder Nichtsein?“

  • Pippi Langstrumpf
  • Hamlet

RICHTIG. Pippi sagte diesen mittlerweile legendären Satz im verstörenden letzten Film der Reihe Pippi und die Rache der Taka-Tuka-Länder (1975), als sie den Schädel des bestialisch ermordeten Tommy findet. Kurz darauf kommt zum Glück ein Pferd vorbei, das sie hochheben kann. Das macht ihr Spaß. Dem Pferd macht es keinen Spaß.

„Hier ist die chinesische Marine…Gehen Sie weg!“

  • Pippi Langstrumpf
  • Die chinesische Marine

RICHTIG. In Pippi außer Rand und Band erleidet Pippi bekanntlich mehrere psychotische Schübe und hält sich abwechselnd für Herr Nilsson, Ingmar Bergman, Dagmar Berghoff, das Sams und eben die chinesische Marine. In China war dieser Langstrumpf-Film daher auch nur in der zensierten Version Pippi deutlich innerhalb von sowohl Rand als auch Band zu sehen.

 

„Mr Gobachev, tear down this wall!“

  • Pippi Langstrumpf
  • Ronald Reagan

RICHTIG. Im ersten Film Pippi Langstrumpf will Pippi von einem Handwerker eine tragende Wand in ihrem Haus entfernen lassen, weil sie sich durch die Wand in ihrer Kreativität beeinträchtigt fühlt und Wände „eine langweilige Erfindung von Erwachsenen“ seien. Außerdem ist Pippi schließlich stinkreich und denkt, sich den rüden Befehlston dieses Satzes leisten zu können. Das Vorhaben scheitert jedoch, weil der Handwerker weder Mr. Gorbachev heißt noch Englisch versteht. Pippi kocht stattdessen Pfannkuchen für alle. Sie schmecken so lala.

 

„Zum Schlafen trage ich nur ein paar Tropfen Chanel No. 5.“

  • Pippi Langstrumpf
  • Angela Merkel

RICHTIG. Dieses Bekenntnis Pippi Langstrumpfs stammt aus Pippi macht halt irgendwas und war laut Drehbuch eigentlich Kleiner Onkel zugeschrieben. Da Pippi sich aber bekanntlich nie an Konventionen hält, sprach sie in diesem Film einfach alle Sätze von allen Figuren schnell hintereinander, aß anschließend das Catering-Buffet leer und beschimpfte Regisseur Olle Hellbom als „Zwergenregisseur“. Angeblich boten Tommy und Annika Hellbom daraufhin an, Pippi für ihn zu töten. Der habe sich dazu „nicht klar geäußert“.

 

„Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.“

  • Pippi Langstrumpf
  • Andreas Möller

RICHTIG. Zwar ist diese Äußerung von Pippi nicht verbürgt, in Anbetracht ihrer Kenntnis der Grundrechenarten ist es allerdings hochwahrscheinlich, dass sie auch in Geografie keine große Leuchte ist.

 

„Michael Ende, du hast mein Leben zerstört.“

  • Pippi Langstrumpf
  • Tocotronic

RICHTIG. Dieser Satz stammt aus Langstrumpfs Autobiografie Trallahoppsafuckingsa. Genauer gesagt besteht die Autobiografie nur aus diesem Satz.

 

„Kinder brauchen Grenzen.“

  • Pippi Langstrumpf
  • Jan-Uwe Rogge

RICHTIG. Das war Pippis These im Streitgespräch mit dem dänischen Familientherapeuten Jesper Juul auf dem 14. Congress of Developmental Psychology in Madrid 2003. Anschließend hob sie Juul in die Luft und ließ ihn für den Rest des Kongresses nicht wieder runter. Juul beschrieb die Erfahrung als „interessant“.

 

„Wir haben immer noch Paris.“

  • Pippi Langstrumpf
  • Humphrey Bogart

RICHTIG. Diesen Satz sprach Pippi zu ihrer damaligen Ehefrau Annika, nachdem sie im Zuge der Bankencrashs 2008 das gesamte Vermögen aus ihrem Schatzkoffer verloren hatte. Allerdings irrte Pippi hier: Die Stadt Paris befindet sich schon seit 1791 nicht mehr im Besitz der Langstrumpfs.

 

„Es ist alles von vorne bis hinten vollkommen und ganz und gar beschissen.“

  • Pippi Langstrumpf

RICHTIG. Diesen typischen „Pippi-ismus“ äußerte der freche Rotschopf anlässlich ihres 70. Geburtstages. Anschließend hob sie kein Pferd hoch. Es war auch keines da. Es war ohnehin wenig da. Der Satz hallte dumpf von Wand zu Wand der verwahrlosten Villa Kunterbunt und fand den Ausgang nicht.

AUSWERTUNG

Sie kennen sich sehr gut mit Pippi Langstrumpf aus. Das ist gar nicht bedenklich. Überhaupt nicht. „Wow.“ „Glückwunsch.“

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